an manchen Stellen mühselig

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kunterbunt79 Avatar

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Das Cover hat mich schon mal sehr angesprochen und im Buchladen um die Ecke hätte ich mit Sicherheit sofort danach gegriffen. Es spielt in einer vergangenen Zeit und ich mag das Genre echt. Da kann ich dann auch mal abtauchen und so. Auch hier spielt es um die Nachkriegszeit. Mussten Frauen im Krieg damals ihren Mann stehen, so ist es danach doch alles anders und man mag doch eher die Frau am Herd sehen. Auch dies wird immer wieder nebensächlich klar.

Doch es geht im Grunde um zwei Mädchen, die aus unterschiedlichen Häusern kommen, von denen sie sich aber nie abhielten vor dem Krieg und auch danach sich als Freundinnen zu bezeichnen. So werden beide sozusagen zu verbündete, denn sie sollen im ehemaligen Segelclub, welcher Paulas Eltern gehörte mit arbeiten und für die Kinder der Umgebung mit den Amerikanern sozusagen einen Club aufbauen. Gesegelt werden soll auch und trotz vorheriger Absprache kommen zwei Männer dazu, die unterschiedlicher nicht sein können. So werden die beiden eher zur Handarbeit abkommandiert, aber es gibt dennoch Wege um doch mit den Kids zu segeln.

Hierbei fand ich leider die sehr detailreiche Ausführung über das Segeln und deren Fachbegriffe im Lesen ermüdend und immer wieder habe ich mich dabei ertappt, wie ich diese Zeilen dann überflog. Es ist zwar toll, wenn es so toll recherchiert ist, aber für Laien dann eben doch zu viel beim Lesen.

Doch um was geht es genau in diesem Buch? Es geht um Freundschaft, zwei starke Mädchen, die zu Freundinnen werden, aber die sich dann doch nicht alles erzählen. Auch die Liebe ist ein Thema. Soll Paula doch standesgetreu verheiratet werden – ist aber anderweitig verliebt und Anna findet ihre Liebe zu einem Juden, der auch nach dem Krieg immer noch nicht so sicher ist. Ist der Weg ins ferne Land für beiden eine Lösung?
Das mag ich hier an dieser Stelle nicht verraten. Das Buch lässt sich passabel lesen und es ist okay. Aber es hat mich leider nicht so abholen können, wenn ihr wisst was ich meine.

Ob dies nur am detailreichen Segeln lag wage ich zu bezweifeln, mir hat hier irgendwie noch so die Tiefe der Protagonisten gefehlt.