„Okay“ aber leider nicht mehr
Mit dem Buch „Die Kranichfrauen“ bin ich leider nicht richtig warm geworden. „Dieser Sommer gehörte ihr. Sie wollte nichts mehr als sich von einer starken Brise Richtung Zukunft forttragen lassen.“ dieses Zitat klingt erstmal vielversprechend. Die Geschichte um die Frauen vom Ammersee inmitten der Segelatmosphäre beginnt mit der Vorstellung von Paula, Anna und Heidi sowie deren unterschiedliche Lebensumstände und macht durchaus Lust auf mehr. Interessant sind die unterschiedlichen Perspektiven der Frauen und der Einblick in die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten zur Nachkriegszeit der amerikanisch-französischen Besatzung. Die Geschichte wirkt gut recherchiert, die Themen der Frauen in der Nachkriegszeit und die Haltung der Männer gegenüber der Rolle der Frau werden deutlich. Das Cover ist schön gestaltet. Jedoch fehlte es der Geschichte aus meiner Sicht insgesamt an Spannung, Tiefe und Highlights und so erlebte ich das Lesen leider als eher zäh. Im Vergleich zu anderen tollen historischen Romanen schneidet dieses Buch aus diesem Grund nur mittelmäßig gut ab und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck.