Eine fiktive und doch reale Geschichte

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melissanie Avatar

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Lange war ich mir während des Lesens dieses Buches unsicher, was ich davon halten soll. Nun nachden ich das Buch beendet habe, kann ich eine Beurteilung abgeben. Für mich bestand das Buch sehr lange aus einem relativ wirren "Vorgeplänkel" zum eigentlichen Fall. Mindestens 100 Seiten war nicht klar, um welche Thematik es denn nun schlussendlich geht, da verschiedene Ansätze (Rotlichtmileu/Drogenszene) angedeutet wurden. Erst langsam wurde das Buch klarer und spannender. Allgemein kann man sagen, dass es ein Versuch war, aus einem interessanten, realen vergangenen Tatbestand einen spannenden Thriller zu machen, in welchen auch noch eine Liebesgeschichte mitreinspielen sollte. Manche Bereiche des Buches (Ausführungen und Erzählungen) sind meiner Meinung nach unnötig, es lässt sich kein Zusammenhang ziehen. Die reingebrachte Liebesgeschichte verleiht dem Buch zwar etwas Würze, tut aber für die Thematik des Buches im Endeffekt nichts. Das Thema - eine rechtsradikale Gruppierung - ist sehr spannend und leider erschreckend aktuell. Da das Buch zwischen Fiktion und Realität wandert, ich allerdings das Ende des Buches wenig befriedigend. Die Spannung hat sich immer weiter aufgebaut und für mich leider am Ende einen großen Abbruch erlitten. Allerdings ist es eben den realen Umständen zu verschulden, denn die Taten sind nicht vollkommen aufgeklärt. Allgemein lässt sich sagen, dass das Buch gut geschrieben ist und sich angenehm lesen lässt. So richtig bin ich leider mit dem Hauptcharakter nicht warm geworden, da es sich eher um einen rauen Charakter handelt.
Von mir gibt es für das Buch nur 3 Sterne. Gut geschrieben, interessante Thematik - die Umsetzung hätte aber noch etwas besser gelingen können!