Gelungener Politthriller

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gisel Avatar

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Nick Marzek ist nach dem Tod seiner Frau aus Berlin nach München gezogen, dort arbeitet er als Kriminalkommissar bei der Polizei. Noch hat er sich nicht richtig in sein neues Leben eingefunden, da wird ein Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool verübt mit verheerenden Folgen. Was zunächst wie Revierkämpfe im Rotlichtmilieu aussah, zeigt sich von einer anderen Seite, als die italienische Polizei ein Bekennerschreiben zu diesem Anschlag erhält. Nick erhält den Auftrag, nach Italien zu reisen und den dortigen Hinweisen nachzugehen, zusammen mit der Putzfrau Graziella, denn auf die Schnelle findet sich niemand sonst zum Übersetzen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten finden die beiden einige Spuren, die sie verfolgen wollen.

Hinter dieser Geschichte stecken wahre Begebenheiten, wie der Autor Martin Maurer in seinem Nachwort erzählt. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, ich musste mich erst an den abgehackt wirkenden Sprachstil gewöhnen, der mir allerdings nur auf den ersten Seiten auffiel. Es gibt einige Szenen voller Situationskomik in diesem Buch, die die Brutalität der Geschehnisse etwas abmildern können, denn der oder die Täter kennen keine Skrupel. Gut eingearbeitet in die Geschichte ist das Flair der Achtziger Jahre, in dem die historisch belegten Ereignisse stattfinden. So gelang es dem Buch dann doch, meine anfänglichen Schwierigkeiten umzuwandeln in die Faszination über einen gelungenen Politthriller mit historisch gut eingefangenem Hintergrund und einer spannenden Geschichte drumherum.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.