Knisternde Spannung

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lymon Avatar

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Martin Maurers Roman „Die Krieger“ behandelt eine bis heute weitgehend ungeklärte Mordserie in Italien, zu der unter anderem auch ein Brandanschlag auf die Münchner Diskothek Liverpool im Jahr 1983 gehörte.
Das ist der reale Hintergrund, auf dem die fiktive Handlung dieses mitreißenden Krimis aufbaut. Dass dem sympathischen Münchner Ermittler Nick Marzek in der akuten Zeitnot der nötigen Ermittlungen in Italien die italienische Putzfrau Graziella als Dolmetscherin zur Seite gestellt wird, ist ein sehr geschickter Schachzug. Ohne die zupackend-beherzte Art dieser Putzfrau, die privat auch ihr „Päckchen“ zu tragen hat, käme Nick in Italien nicht nur aufgrund der sprachlichen Barrieren, sondern auch wegen seiner Unkenntnis der italienischen Mentalität schnell an seine Grenzen. Andererseits muss sich dieses ungewöhnliche Ermittler-Duo aber auch erst zusammenraufen. Es entstehen zum Teil sehr lustige Situationen, in denen Nick seiner temperamentvollen „Kollegin“ unterlegen ist. Während Graziella einerseits mit gewissen Defiziten kämpft, hat sie andererseits ermittlungstechnisch sehr brauchbare Fähigkeiten. Immer weiter dringt dieses deutsch-italienische Ermittlerduo in einen düsteren Sumpf des Bösen, der seine Kreise immer weiter zu ziehen scheint. Wem kann man vertrauen? Wer steckt hinter den Bekennerschreiben der Gruppe LUDWIG? Geht es um religiöse Verblendung, rechtsextremistische Gruppierungen? Wie groß ist der Täterkreis? Haben die Vielzahl an Verbrechen, die nach und nach auftauchen, wirklich alle mit der LUDWIG-Gruppe zu tun?
Das soll hier alles natürlich noch nicht verraten werden. Der Roman ist in jedem Fall von der ersten bis zur letzten Seite extrem spannend und unterhaltend!