Unterhaltsam und spannend

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Nick, ein Berliner Polizeikommissar, ermittelt in München und das in den achtziger Jahren. Keine Smartphones, kein Navi im Auto. Es wird nach Stadtplan gefahren. Die moderne Kommunikation besteht aus Telefon und Telefax. Am besten ist es jedoch, man fährt persönlich hin.

So machen sich Nick und Graziella, die eigentlich die Putzfrau bei der Mordkommission ist, auf den Weg nach Italien, um in einem länderübergreifenden Kriminalfall zu ermitteln. Ein anderer Übersetzer war auf die Schnelle nicht zu finden.

Naja, dachte ich mir, das ist etwas an den Haaren herbei gezogen, aber letzten Endes wird die Geschichte dadurch sehr unterhaltsam und außergewöhnlich – und so etwas liebe ich. Es ist mir ehrlich gesagt egal, ob realistisch oder nicht, sofern es mir beim Lesen Spaß macht.

Unterhaltsam ist dieses Buch auf jeden Fall. Gleich von Anfang an, als die Münchener Mordkommission beschrieben wird, ist das klar. Ein vergessenes Loch im Fußboden als ungewöhnlicher Kommunikationskanal zum darunter liegenden türkischen Imbiss! Super praktisch für Essensbestellungen, die nur nach unten gerufen werden müssen.

Trotzdem werden sehr erschütternde Mordfälle behandelt und das Ganze ist sehr spannend und mitreißend geschrieben. Die handelnden Personen kann man sich sehr gut vorstellen. Graziella mag ich besonders, denn die ist immer wieder für eine Überraschung gut.

Außerdem sind historische Fakten aus der Zeit in passendem Maße eingestreut, so dass man sich sagt: Ach ja, das war ja damals.

Mein Fazit: Unterhaltsam und spannend – Lesespaß eben!