Oberflächlich

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Ich hatte mich sehr auf das Buch "Die Kunst des InnSaei" gefreut, weil ich gerne achtsamer durchs Leben gehen würde; vor allem, damit die Zeit nicht immer so wahnsinnig schnell verfliegt. Das Überthema "InnSaei" fand ich spannend, da mir das isländische Konzept völlig fremd war. Dachte ich zumindest. Im Endeffekt ist "InnSaei" einfach das, was wir in Deutschland Intuition oder Bauchgefühl nennen würden. An einer Stelle wird auch der isländische Trainer der deutschen Handballnationalmannschaft der Männer, Alfred Gislason, zitiert, in dem er genau den Vergleich zwischen Bauchgefühl und InnSaei zieht. Diese Erkenntnis war dann für mich schon ein bisschen ernüchternd, weil ich mir von "InnSaei" mehr erwartet hatte als ein Fremdwort für einen Begriff, der hierzulande geläufig ist und unter dem sich eigentlich jede*r etwas vorstellen kann.

Doch wie kommt man zurück dazu, sich von Intuition und Bauchgefühl leiten zu lassen? Die Autorin gibt dazu wenige Tipps, die sich oft wiederholen und durch verschiedene Anekdoten anschaulich gemacht werden. Man soll vor allem Tagebuch schreiben, die Einträge später analysieren und so wieder herausfinden, wohin es einen "natürlich" bzw. intuitiv zieht. Es wurden auch ein paar Atem- und Meditationtechniken angeführt. Alles aber nicht weltbewegend und im Endeffekt dieselben Ratschläge und Techniken, die man in hundert anderen Ratgebern schon gelesen hat. Eben nur in ein neues Gewand gepackt und mit einem Trendwort versehen.

Das Buch hätte man wirklich auf maximal 50 Seiten runterbrechen können und ohne das ganze Blabla hätte es mir sicher besser gefallen. Das Wesentliche findet sich in den grau hinterlegten Kacheln und den "Stern"-Stichpunkten.