„Herrliche Entschleunigungslektüre“

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smiley39 Avatar

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Die Kunst des stilvollen Wanderns nimmt einen, wenn man gerade nicht die Zeit hat, aktiv wandern zu gehen, mit auf eine Erinnerung oder das Träumen vom Wandern. Es ist herrlich entschleunigend, sich in das Wanderleben wieder hineinzuversetzen und der zum Teil philosophischen und literarisch angehauchten Schilderung des Autors zu folgen. Trotz des frühen Ersterscheinungsjahres des Buches im Jahr 1926 sind doch so einige Punkte auf die heutige Zeit übertragbar und betreffen jeden heutigen Wanderer genauso. Ob es sich um die Wahl des Ratsplatzes, die Auswahl der Strecke, die Schuhe oder das Feuermachen handelt, alles begegnet einem heute genauso und man muss sich zu diesen Themen Gedanken machen. Schmunzelnd lässt sich hier jedoch ein roter Faden durch das Buch erkennen: Die Kaffeekanne des Autor darf bei keiner Wanderung fehlen und das Wichtigste, was bei einer Rast zuerst gemacht werden sollte nach seiner Auffassung ist es, ein Feuer zu machen und seinen Kaffee in der Kaffeekanne zuzubereiten. Da wir ausrüstungstechnisch heutzutage natürlich deutlich fortgeschrittener sind, lässt sich einiges natürlich belächeln, man erkennt aber auch, dass es vieles von den heutigen Hilfsmitteln gar nicht benötigt. Und das ist doch das eigentlich Schöne am Wandern!