Klassiker neu aufgelegt

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anjairis Avatar

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Cover:
Im Hintergrund Berge, Wälder, Wiesen und Felder, und davor ein Wanderer mit Spazierstock, der auf den Weg und die schöne Natur blickt. Passend und stimmig.

Inhalt:
Stephen Graham hat seinen Wander - Ratgeber in 26 Kapitel zu je einem Thema unterteilt. So kann man schnell nachschlagen, was man gerade sucht. Stiefel, Rucksack, Garderobe, Reisekasse, der Wanderer als Koch, das Feuer, Schutz suchen, nach dem Regen trocken werden, und vieles mehr. Zu allem, was mit Wandern, lagern, und dem Reisen zu Fuß wissenswert ist, gibt es Ratschläge und Anleitungen. Und dazu findet man im Buch noch Anekdoten aus den Erlebnissen des Autors, Lesetipps, viele gute Ratschläge, kurzum, Stephen Graham teilt seine Wander - Erfahrungen mit dem Leser.

Fazit:
Ich habe eine Vorliebe für neu aufgelegte Klassiker, und absolut kein Problem mit der Schreibweise, ganz im Gegenteil. Schon das Lesen hatte etwas entschleunigendes, und entspannendes an sich. Man fühlt sich in das Jahr 1926 zurück versetzt.
Viele Ratschläge des Autors lassen sich auch heute noch wunderbar umsetzen. Wobei ich wahrscheinlich einen kleinen Gaskocher dem Lagerfeuer vorziehen würde. Zu beachten wäre, daß wild Campieren in Deutschland nicht erlaubt ist. Aber man muß ja nicht alles ein zu eins umsetzen. Aber die Reiseerfahrungen des Autors fand ich sehr interessant, und ich hätte am liebsten gleich meinen Rucksack gepackt, und wäre los marschiert. Was mir nicht gefallen hat, war das Kapitel über unbefugtes Betreten. Denn das ist kein Kavaliersdelikt, und ist strafbar. Sollte in der heutigen Zeit eigentlich jeder als Kind schon gelernt haben. Der lockere Umgang des Autors damit ist aber der anderen Zeit geschuldet, in der er unterwegs war. Ich vermute, daß es in seiner Heimat vielleicht auf dem Land auch andere Regeln gab damals. Dafür ist das Buch eben auch schon älter. Die Tipps bezüglich Kleidung, Schuhwerk, Rucksack, und Ausrüstung, sind heute noch genauso aktuell, wie damals. Auch, wenn sich manches etwas modernisieren läßt. Auf jeden Fall ist es ein sehr unterhaltsames Buch, und das Lesen hat mir viel Freude bereitet. In mir hat Stephen Graham jedenfalls die Lust auf eine Wanderung wie vor 100 Jahren geweckt.