Zwiegespaltene Empfehlung

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cith Avatar

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Mit dem Buch "Die Kunst des stilvollen Wanderns" hatte ich nach anfänglichem Gefallen der Leseprobe dann doch unerwartet Schwierigkeiten mich darin zu vertiefen. Ich finde das Buch ist super um sich darin Inspiration zum Wandern zu suchen, immer mal wieder hineinzublättern, oder ab und an zwei, drei Seiten weiterzulesen. Für eine (zeitnahe) Lektüre am Stück empfinde ich es jedoch als zu wenig fesselnd.

Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag. Der Autor hat durchaus Witz und Sprachgefühl, er schreibt auch nicht zäh und ich finde das Thema grundsätzlich interessant. Vielleicht fehlt mir einfach ein Plot. Das Buch ist, wie es sich ja auch nennt, "philosophischer Wegweiser" und funktioniert als solcher gut. Als kurzweilige und unterhaltsame Lektüre zwischendurch - ja, aber nur in Häppchen, jedenfalls für mich.

Dennoch würde ich das Buch wanderfreudigen Menschen oder denen, die es werden wollen durchaus empfehlen. Es hat ein gewisses Flair und kommt auch nicht ohne nützliche Tipps aus, die man teilweise tatsächlich heute noch gut gebrauchen kann. Außerdem hat mir der Blick in die Gepflogenheiten zu Stephen Grahams Zeit gut gefallen.

Zuletzt möchte ich noch auf die Haptik des Buches eingehen: Das Büchlein liegt angenehm in der Hand und das Cover im Stil eines Linolschnittes hat mich angesprochen, Schriftgröße und Satz sind perfekt und das Lesebändchen gibt dem Buch eine gewisse Wertigkeit. In dieser Hinsicht konnte mich das Buch völlig überzeugen

Solide 4/5 Sterne.