Ein Slowburn Thriller mit äußerst nervigem Hauptprotagonisten
Auch im kriminellen Milieu läuft nicht immer alles nach Plan. Für solche Fälle ruft man Carl zu Hilfe, um alles wieder gerade zu biegen. Carl, ein gerissener Problemlöser, der weiß wie er seine Crew einsetzen muss und welche Strippen zu bewegen sind. Die Mafia hat Probleme? You better call Carl. Eine Millionärstochter wird ermordet? You better call Carl.
Ein außenstehender Erzähler berichtet die Geschehnisse in kleinen Episoden, wobei jedes Kapitel aus der Sicht von einem anderen Mitarbeiter Carls sowie ihm selbst handelt. Eine Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt zu bekommen und einen größeren Überblick zu erhalten gefiel mir schon immer am besten. Leider war es für mich nicht immer leicht, gleich herauszufinden, von wem das jeweilige Kapitel handelt. Selbst in den Kapiteln wurde des Öfteren hin und her geswitched und irgendwann ging mir dann einfach der rote Faden verloren. Dabei ist er ja eigentlich vorhanden, in Form von Carls Telefonaten, die er mit seinen Mitarbeitern führt und damit zu einem allumfassenden Verbindungsglied wird. Ein wenig hat es mich an die Erzählweise von Tarrantino erinnert.
Zu Beginn war ich wirklich neugierig auf Carl und seine Arbeitsweise. Ich stellte ihn mir als ein charmantes und cleveres Genie a la Raymond Reddington vor. Die Ernüchterung kam leider sehr schnell. In meinen Augen ist Carl einfach ein unsympathischer Krimineller, der seine Mitarbeiter mit Gewalt unter Kontrolle hält. In den häufig eingeschobenen Monologen ist er sich fast nur am selbstbemitleiden. Seine ständigen Stimmungsschwankungen waren für mich schwer auszuhalten. War er doch mal ehrlich sympathisch, sodass ich ihn hätte mögen können, war er in der nächsten Sekunde hochgradig aggressiv und unter der Gürtellinie. Einzig eine Szene ließ mich meine Gefühle gegenüber Carl überdenken. Ich weiß bis heute nicht, ob ich ihn vielleicht doch unterschätzt habe oder es ihn noch egoistischer für mich macht. Carl deutete mal an es mit der Verschlüsselung seiner Geschäfte am Telefon manchmal zu übertreiben. Genau dieses Gefühl hatte ich teilweise beim Lesen der Geschichte. In meinen Augen ging es weniger um die Fälle an sich, sondern mehr um Carls Mitarbeiter. Besonders Ridley ist mir da in Erinnerung geblieben. Seine Hintergrundgeschichte hat mich am meisten berührt sowie das, was das Schicksal noch für ihn bereit hält.
Während die aktuellen Fälle in Bearbeitung sind, erfährt man als Leser immer wieder zwischendurch, quasi Schnipselweise, mehr über die Vergangenheit von Carl und seinen Mitarbeitern. Also die Geschehnisse, die sie ins Hier und Jetzt gebracht haben und mit welchen Traumata sie bis heute zu kämpfen haben.
Der derbe bisweilen vulgäre Schreibstil mag manchmal abschreckend wirken aber passt meiner Meinung nach sehr gut zum rauen Umgangston, der in diesem Milieu herrscht.
An sich hätte ich diesen Roman schon echt mögen wollen. Die langsame Erzählart und die Hintergründe der meisten Protagonisten gefielen mir echt gut. Auch, dass die Fälle so abliefen bzw. so ausgingen hätte ich auch noch verkraften können, wie das sehr offene Ende. Aber ganz ehrlich? Carl hat es einfach versaut. Sein widerlicher Charakter legte sich einfach wie ein Schatten über die ganze Geschichte.
Schwer zu sagen, ob ich eine Leseempfehlung geben kann. Ich denke hier sollte jeder selbst entscheiden, ob er sich auf die Geschichte einlassen möchte oder nicht. Ich persönlich bereue es nicht, hätte mir aber mehr erhofft.
Ein außenstehender Erzähler berichtet die Geschehnisse in kleinen Episoden, wobei jedes Kapitel aus der Sicht von einem anderen Mitarbeiter Carls sowie ihm selbst handelt. Eine Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt zu bekommen und einen größeren Überblick zu erhalten gefiel mir schon immer am besten. Leider war es für mich nicht immer leicht, gleich herauszufinden, von wem das jeweilige Kapitel handelt. Selbst in den Kapiteln wurde des Öfteren hin und her geswitched und irgendwann ging mir dann einfach der rote Faden verloren. Dabei ist er ja eigentlich vorhanden, in Form von Carls Telefonaten, die er mit seinen Mitarbeitern führt und damit zu einem allumfassenden Verbindungsglied wird. Ein wenig hat es mich an die Erzählweise von Tarrantino erinnert.
Zu Beginn war ich wirklich neugierig auf Carl und seine Arbeitsweise. Ich stellte ihn mir als ein charmantes und cleveres Genie a la Raymond Reddington vor. Die Ernüchterung kam leider sehr schnell. In meinen Augen ist Carl einfach ein unsympathischer Krimineller, der seine Mitarbeiter mit Gewalt unter Kontrolle hält. In den häufig eingeschobenen Monologen ist er sich fast nur am selbstbemitleiden. Seine ständigen Stimmungsschwankungen waren für mich schwer auszuhalten. War er doch mal ehrlich sympathisch, sodass ich ihn hätte mögen können, war er in der nächsten Sekunde hochgradig aggressiv und unter der Gürtellinie. Einzig eine Szene ließ mich meine Gefühle gegenüber Carl überdenken. Ich weiß bis heute nicht, ob ich ihn vielleicht doch unterschätzt habe oder es ihn noch egoistischer für mich macht. Carl deutete mal an es mit der Verschlüsselung seiner Geschäfte am Telefon manchmal zu übertreiben. Genau dieses Gefühl hatte ich teilweise beim Lesen der Geschichte. In meinen Augen ging es weniger um die Fälle an sich, sondern mehr um Carls Mitarbeiter. Besonders Ridley ist mir da in Erinnerung geblieben. Seine Hintergrundgeschichte hat mich am meisten berührt sowie das, was das Schicksal noch für ihn bereit hält.
Während die aktuellen Fälle in Bearbeitung sind, erfährt man als Leser immer wieder zwischendurch, quasi Schnipselweise, mehr über die Vergangenheit von Carl und seinen Mitarbeitern. Also die Geschehnisse, die sie ins Hier und Jetzt gebracht haben und mit welchen Traumata sie bis heute zu kämpfen haben.
Der derbe bisweilen vulgäre Schreibstil mag manchmal abschreckend wirken aber passt meiner Meinung nach sehr gut zum rauen Umgangston, der in diesem Milieu herrscht.
An sich hätte ich diesen Roman schon echt mögen wollen. Die langsame Erzählart und die Hintergründe der meisten Protagonisten gefielen mir echt gut. Auch, dass die Fälle so abliefen bzw. so ausgingen hätte ich auch noch verkraften können, wie das sehr offene Ende. Aber ganz ehrlich? Carl hat es einfach versaut. Sein widerlicher Charakter legte sich einfach wie ein Schatten über die ganze Geschichte.
Schwer zu sagen, ob ich eine Leseempfehlung geben kann. Ich denke hier sollte jeder selbst entscheiden, ob er sich auf die Geschichte einlassen möchte oder nicht. Ich persönlich bereue es nicht, hätte mir aber mehr erhofft.