Falschaussagen in einem Sachbuch...

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In der kurzen Stunde der Frauen geht es um den Wandel der Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Autorin versucht Beispiele von Frauen zu finden, um diese mit Emanzipation in Verbindung zu bringen. Sie beschränkt sich nicht nur auf die Nachkriegszeit, sondern berichtet auch knapp über die Weimarer Republik und geht sogar bis zu den 1970ern.
Miriam Gebhardts Schreibstil hat mir am Anfang gefallen, was dann aber durch Falschaussagen und anderen Fauxpas in den Hintergrund getreten ist.
So schreibt sie von der gleichen Frau in verschiedenen Kapiteln, dass ihr Mann an der Front vermisst wird, in einem anderen Kapitel sei er wiederum tot (obwohl es in einem Kapitel hieß, dass keine Quellen dazu gefunden wurden, ob er wieder von der Front kam oder ob er tot sei) und in einem anderen, dass sie sich scheiden ließen, weil der Krieg sie auseinander hat leben lassen.
Ihr Buch enthält auch Falschaussagen (sie verweist auf sehr viele Quellen, nur zu diesen gibt es keine). Die Autorin spricht hier zum Beispiel von Ökofeminismus in einem ganz falschen Kontext. Sie sollte sich vielleicht mal mit Frauenrechtlerin Françoise d’Eaubonne zu Gemüte führen.