Frauen in der Nachkriegszeit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
bücherwurm588 Avatar

Von

Miriam Gebhardt hat in ihrem neuen Buch „Die kurze Stunde der Frauen – Zwischen Aufbruch und Ernüchterung in der Nachkriegszeit“ zahlreiche Selbstzeugnisse, in Form von Tagebüchern, Briefen oder ähnlichem, zusammengetragen und ausgewertet. Sie beschreibt das Leben der Frauen in der Nachkriegszeit. Wie sie um ihr Überleben kämpfen mussten und wie die Stimmung nach dem Krieg war. Und vor allem, dass die Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen nach dem Krieg nicht beendet war. Und die Frauen für ihr Recht kämpfen mussten und dieser Kampf oft Vergebens war.
Das Cover und der Titel des Buches wurden schlau gewählt und passen sehr gut zu der Thematik des Buches. Der Schreibstil von Miriam Gebhardt gefällt mir grundsätzlich ganz gut, jedoch schwingt für mich manchmal der Vorwurf, dass die Frauen zur damaligen Zeit zu wenig für ihre Gleichberechtigung getan haben mit. Was für mich ein sehr schwieriges Thema ist, da man die heutige Situation nicht mit der damaligen Zeit vergleichen kann.
Die Hinweise auf die bereits erschienenen Bücher von Miriam Gebhardt fand ich im Verlauf des Buches eher unpassend.
Im Großen und Ganzen ist es ein gutes Buch mit einem gewissen Aufklärungsfaktor. Da die Geschichte der Trümmerfrauen auch einmal in einem anderen Licht dargestellt wurde.