Schwesternliebe

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Zum Inhalt:
Katie erfährt, dass ihre Schwester Mia auf deren Weltreise auf Bali von einer Klippe gestürzt ist und verstorben ist. Es verbleibt ihr nur ein Tagebuch ihrer Schwester. Nach dem die beiden sehr unterschiedlich denkenden und handelnden Schwestern nach dem Tode ihrer Eltern nur wenig Gemeinsames lebten, wird nun aber Katie aus ihrem gewohnten Lebensrhythmus geworfen und beschliesst, mithilfe des Tagebuches von Mia, doch noch zu ihrer Schwester zu finden und das Geheimnis um deren Tod zu lüften. Sie begibt sich auf die Reise, wie es Mia in ihrem Tagebuch beschrieben hat.

Mein Eindruck:
Immer wieder wechselnd zwischen dem, was Katie erfährt und erlebt und den Rückblicken ihrer Schwester, welche sich einige Monate vorher am gleichen Ort aufgehalten hat, lernt man immer mehr die beiden so unterschiedlichen, jungen Frauen kennen. Ich bin zwar kein unbedingter Freund von Erzählungen mit mehreren Erzählsträngen und diese dann auch noch in Zeitsprüngen, aber in diesem Falle hatte ich gar keine Mühe und ich fand mich sehr schnell in der Geschichte zurecht. Da mag auch der Umstand mitgewirkt haben, dass es sich um eine überschaubare Anzahl von Personen handelt, welche hier geschichtsbestimmend agieren.
Das Buch war für mich sehr gut zu lesen. Alle in der Handlung wichtigen Personen wurden gut dargestellt und deren Aktionen auch verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Da die gesamte Geschichte nicht einen spektakulären Handlungsinhalt hat, sondern sich stark im emotionalen Bereich abspielt, ist auch der Spannungsbogen des Buches eher nur mässig. Doch man war trotzdem immer wieder gebannt zu erfahren, was Mia getan hatte und wie ihre ach so viel vernünftigere Schwester Katie sich dann benahm.
Insgesamt eine anrührende Geschichte, die allerdings für meinen Geschmack, vor allem bei den häufigen Gedankengängen von Katie, manchmal etwas gar üppig schwülstig und mit zu vielen Wiederholungen geschmückt war.

Fazit:
Trotz der eine Spur zu üppig verarbeiteten Geschichte ist das Buch absolut zu empfehlen. Wem Geschichten um Schuldgefühle, Liebe und Verantwortung zusagen, ist mit dieser Geschichte hier bestens bedient. Ein Buch, das ins Herzen geht und dem Leser manchmal auch die eigenen Unzulänglichkeiten im eigenen Leben vor Augen führen können. Gute 4 Sterne ist es auf jeden Fall wert.