Zwei Schwestern

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regenprinz Avatar

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Katie ist fassungslos, als sie vom Tod ihrer Schwester erfährt. Auf Bali soll Mia sich von einer Klippe gestürzt haben - und Katie wusste nicht einmal, dass sie dort überhaupt unterwegs ist. Selbstmord? Katie scheint das undenkbar. Aber sie macht sich Vorwürfe, weil sie sich mit Mia beim letzten Telefongespräch kurz vor ihrem Tod heftig gestritten hat und sie fragt sich, was geschehen ist, dass Mia sich von ihrem Reisebegleiter und besten Freund Finn getrennt hat. Anhand von Mias Reisetagebuch macht sie sich selbst auf, die Orte zu besuchen, wo ihre Schwester gewesen ist, um das Ganze verstehen zu können ...
Nach und nach deckt der Roman die Ereignisse auf - immer im Wechsel der Perspektiven beider Schwestern und so ist der Leser den Figuren manchmal ein Stück voraus. Die gegensätzlichen Charaktere wirken dabei manchmal etwas zu scharf gezeichnet, jedenfalls für meinen Geschmack. Aber die Familiengeschichte liest sich schön und spannend, mitunter auch recht geheimnisvoll. Auch als später im Verlauf der Handlung weitere Figuren ins Spiel kommen, behält die Autorin die Richtung bei. Es geht um tiefe Geschwistergefühle, Liebe und Freundschaft, Hass und Eifersucht, Vertrauen und Verrat - um die Themen eben, die Menschen bewegen, die einander von Kindheit an eng verbunden sind. Aber mir hat sehr gut gefallen, dass es nicht dramatisch übertrieben, sondern eher einfühlsam erzählt und dargestellt ist.
Am Ende ihrer Reise weiß Katie, was Mia erlebt hat und blickt in eine weitgehend offene Zukunft. Das erschien mir beim Lesen gleichermaßen passend wie versöhnlich.

Fazit: Der Roman hat mir gut gefallen und die Erwartungen, die ich nach der Leseprobe hatte, ziemlich genau erfüllt. So habe ich das Buch am Ende zufrieden zugeklappt. Schöne Unterhaltungsliteratur! Danke dafür.