buntes modernes Kinderbuch – aber ohne einen Lösungsansatz

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sutane Avatar

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Inhalt:
Hedda ist mit ihrem Papa allein zu Hause. Während der Papa arbeiten muss, will Hedda spielen und dabei hat sie viele wunderbare Einfälle, nur sind die alle zu laut, jedenfalls für ihren Papa.

Meinung:
Hedda ist ein energiegeladenes Mädchen, voller Ideen und voller Tatendrang, was uns sehr gut gefällt.

Die Bilder sind knallig, bunt und modern . Die Emotionen werden sehr gut dargestellt und bei jedem umblättern erkennt man, das Heddas Wut steigt und auch ihr Unverständnis, denn warum ist Heddas Ballspielen lauter als das knatternde Motorrad des Nachbarn.

Bei der Figur von Hedda waren meine Zuhörer anfangs etwas unsicher, ist Hedda ein Junge oder ein Mädchen, der Text bietet Aufschluss. Auch den Papa, mit seinen Tattoos, seinem Ohrring und den angemalten Fingernägeln, fanden meine Kinder seltsam - einfach ein wenig zu viel „zeitgemäß“ auf einmal.

Die Geschichte fanden meine Zuhörer i.O., da einiges für sie unverständlich war. Warum geht Hedda nicht in den Kindergarten (scheint sie im Buch, sich ja lange Zeit allein beschäftigen zu müssen) und wo ist Heddas Mutter.
Hier bleibt das Buch die Antworten schuldig, bietet aber Möglichkeiten zu Spekulationen und Gesprächen.

Und tatsächlich empfinden meine Zuhörer Hedda als "laut" und verstehen nicht, warum sie nicht einmal basteln kann,ein Buch ansehen kann oder CD hören kann.

Unterm Strich finden wir die Geschichte zu überspitzt und oberflächlich, auch die Lösung gefällt uns weniger. Papa entschuldigt sich und Hedda nicht, aber wirklich rücksichtsvoll war sie tagsüber auch nicht. Das Papa Hedda in den Arm nimmt und sie zusammen einmal laut und auch leise sein können ist super, denn auch dafür sollten sich Erwachsene einmal Zeit und Raum nehmen, Das Hedda aber nicht lernt auch mal rücksichtsvoll zu sein und es kein Gespräch darüber gibt, wie der nächste Tag besser / anders verlaufen könnte, finden wir schade.


Fazit:
Die Bilder gefallen uns wirklich gut, und diese betrachten meine Kinder auch gerne, die Geschichte mögen sie aber nicht hören.