Feinfühlige Sinnsuche in Shula

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amara5 Avatar

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Jim erleidet einen Herzstillstand, sieht rein gar nichts bei seiner Nahtoderfahrung, erhält den allerneuesten Herzschrittmacher und möchte jetzt endlich richtig anfangen zu leben, anstatt täglich seinen Herzschlag zu kontrollieren. Eine Geschichte, die kitschig werden könnte und man schon öfters gelesen hat, doch diese wird grandios, feinfühlig, humorvoll und sehr offenherzig erzählt. Der Autor schafft es in der Leseprobe durch die offene, witzige und authentische Art von Jim, dass man ihm bei seinem Neubeginn sofort folgen möchte. Die Kleinstadt Shula und der neue Herzschrittmacher werden so detailgetreu und fantasievoll beschrieben, dass man sich fragt, ob es sie wirklich gibt. Doch nicht nur an Fantasie fehlt es dem Autor, der gegliederte Aufbau des Buches ist stimmig und der Schreibstil so wortgewandt und wunderschön, dass man nicht aufhören möchte, weiterzulesen. Allein wie schön und philosophisch der Tod vom Arzt mit dem Wellengang am Meer verglichen wird oder der erste, sehr offene Dialog zwischen Jim und Annie, seiner High School-Liebe, die er wieder trifft. Ich bin begeistert und möchte in diesem Buch eintauchen! Das Cover ist mysteriös und fängt den Faden des brennenden Hundes in der Anfangssequenz auf - was eine gewisse Spannung erzeugt.