Die Lebenden und die Toten

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andreia Avatar

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Vorab möchte ich mich dafür bedanken, dieses Buch vorablesen zu dürfen. Hat mich sehr gefreut. Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein ermitteln wieder. Bei „Die Lebenden und die Toten“ handelt es sich bereits um den siebten Fall des K11-Teams. **Klappentext: „Dezember 2012. Eigentlich will Pia Kirchhoff, die heimlich ihren Lebensgefährten Christoph Sander geheiratet hat, in die Flitterwochen fahren. Doch dann geschieht ein Mord. Eine ältere Frau wurde beim Hundespaziergang erschossen. Weder ihre schockierte Tochter noch jemand aus ihrem Bekanntenkreis hat eine Erklärung, die ermordete Ingeborg Rohfelder war eine Seele von Mensch und in der ganzen Stadt beliebt. War sie ein Zufallsopfer? Nur drei Tage später wird eine Frau beim Plätzchenbacken durch das Küchenfenster ihres Hauses erschossen – mit derselben Waffe. Und dann gibt es weitere Tote. In der Bevölkerung macht sich Angst breit. Fieberhaft versuchen Pia und Bodenstein, die Verbindung zwischen den Mordopfern zu finden. Denn sie ahnen bald, dass der Mörder, der sich ‚Der Richter‘ nennt, eine Mission hat. Und noch nicht am Ende ist.“ Zum Inhalt will ich gar nicht mehr viel dazu sagen, da ich niemanden um den Spaß und die Spannung bringen will. Nach einigen Sätzen ist man mittendrin in der Welt der Kommissare. Man fiebert mit dem Ermittlerduo mit und hofft, dass der „Sniper“ endlich gefasst wird. Nur soviel sei verraten, auch in diesem Buch gibt es unerwartete Wendungen. Eigene Meinung: Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, es passt perfekt zu den anderen Büchern der „Kirchhoff und Bodenstein“ – Reihe. Es fügt sich perfekt zur Überschrift auf dem Buchumschlag: „Die Idylle täuscht: hinter jeder Ecke lauert der Tod.“. Nach dem Lesen des Krimis findet man diese Überschrift zutreffend, denn der „Sniper“ schlägt, dann immer zu, wenn die Menschen es am wenigsten erwarten. Bei einem Spaziergang oder beim Plätzchen backen. Hinzu kommt, dass diese Anschläge in der Weihnachtszeit verübt werden, was diese noch grausamer macht und die Frage aufwirft: Wer ist so herzlos? Der Schreibstil von Nele Neuhaus ist wie gewohnt flüssig, dieser liest sich leicht und die Spannung steigt schnell, sodass man innerhalb kurzer Zeit mit dem Buch durch ist. Die Charaktere des Buches kommen sehr authentisch rüber, wodurch man als Leser, nicht nur an dem Fall interessiert ist sondern auch an dem „Privatleben“ der Hauptprotagonisten. Neuhaus schafft auch ein gelungenes Gleichgewicht, sodass der Fall nicht in den Hintergrund rückt, man aber trotzdem an dem Leben der Kommissare außerhalb ihrer Berufe teilnehmen kann. Insgesamt hat mir „Die Lebenden und die Toten“ gut gefallen. Besonders gut hat es mir gefallen wie Nele Neuhaus, so ein schwieriges Thema: das Geschäft um Organtransplantationen aufgegriffen und in ihrem Krimi aufgezeigt hat. Ob es tatsächlich solche Geschäfte in unserer Gesellschaft gibt? Ich kann dieses buch auf jeden Fall weiterempfehlen, vor allem den „Nele Neuhaus – Fans“, die von ihrem Roman (Nele Löwenberg) enttäuscht waren, denn in „Die Lebenden und die Toten“ findet die Autorin zu alter Form zurück.**