Die Lebenden und die Toten

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Wie die vorherigen Bände der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe hat mich auch der siebte Band aus der Feder von Nele Neuhaus wieder gefesselt.

Es ist kurz vor Weihnachten und die Hauptkommissarin Pia Kirchhoff hat ihren langersehnten Urlaub. Heimlich haben sie und Christoph Sander geheiratet. In zwei Tagen wollen sie in ihren Urlaub starten. Dann erreicht Pia ein Anruf von ihrem Chef Bodenstein, der sie verzweifelt um Hilfe bittet, da ein Teil des Teams erkrankt ist. Eine Frau wurde bei einem Spaziergang durch Kopfschuss aus dem Hinterhalt erschossen. War die Frau zur falschen Zeit am falschen Ort? Denn die Tote, Ingeborg Rohfelder, war beliebt und hatte keine Feinde. Wenige Tage später geschieht der nächste Mord. Eine weitere Frau wird beim Plätzchen backen durch das Küchenfenster erschossen. Es stellt sich heraus, dass beide Frauen mit derselben Waffe getötet wurden. In der Bevölkerung macht sich Panik breit und die Polizei sucht verzweifelt nach einer Verbindung zwischen den beiden Frauen. Zusätzlich erhält das Team um Bodenstein noch Unterstützung von dem Fallanalytiker Andreas Neff und von Kim, der Schwester von Pia. Die Polizei hat auf der einen Seite viele Vermutungen, Spekulationen und Verdachtsmomente und auf der anderen Seite erhalten sie von den Beteiligten viele Ausreden und Lügen. Kann die Polizei den Täter stoppen, bevor weitere Morde geschehen?

Wie immer führt Nele Neuhaus langsam in die Geschichte ein und hat es wieder geschafft, ein gutes Maß zu finden zwischen der Kriminalhandlung und der Weiterentwicklung der Kommissare. Wie in ihren Vorgängerbüchern gibt es auch hier mehrere Erzählstränge, in denen verschiedene Personen eingeführt werden, dieses führt bei anderen Autoren öfter zu Verwirrungen, aber bei Nele Neuhaus nicht.

Auch dieses Mal hat die Autorin wieder ein brisantes Thema aufgegriffen und zwar die Organtransplantation. Ich bin hierüber etwas im Zwiespalt, denn nach dem Lesen dieses Buches werden sich einige gegen eine Organspende entscheiden, obwohl dringend Organspender gesucht werden.

Trotz dieses Kritikpunktes, der auch zum Nachdenken anregt, fand ich das Buch spannend vom Anfang bis zum Ende und fühlte ich mich wieder gut unterhalten.