Die Lebenden und die Toten

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Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln gemeinsam in ihrem 7. Fall, der es wahrlich in sich hat und sie an die Grenzen ihrer Kraft bringt. Eigentlich wollte Pia mit ihrem Mann Christoph Sander in die Flitterwochen fahren. Als sie aber von ihrem Chef zu einem Mordfall gerufen wird, hält sie es für ihre Pflicht, ihrem durch Krankheit und Urlaub stark dezimierten Team bei den Ermittlungen zu helfen. Eine Frau, die mit ihrem Hund spazieren war, wurde von einem Heckschützen erschossen. Ein Grund ist nicht erkennbar. Erst als auf die gleiche Weise weitere Morde geschehen, kristallisiert sich ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Personen heraus. Trotz sorgfältigster Ermittlungen gelingt es Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein nicht, den Täter zu ermitteln. Es gibt mehrere Verdächtige, aber die Spuren erweisen sich immer wieder als falsch. Ein hinzugezogener Profiler schafft mehr Verwirrung als neue Erkenntnisse. Und das hat mich an dem Buch wirklich gestört, daß der sonst so gewissenhafte Oliver von Bodenstein sich auf die Aussagen des Profilers verlassen hat, obwohl das gesamte Ermittlerteam ihm wenig Kompetenz zutraute. Das Buch ist ungemein spannend geschrieben. Es geht um ein ganz aktuelles Thema von Organverpflanzungen und eine ganze Reihe von Schuldzuweisungen. Nele Neuhaus versteht es, auf gekonnte Weise, die einzelnen Handlungsstränge zu verknüpfen und den Leser über den Täter bis kurz vor Schluß des Buches im Unklaren zu lassen. Ich habe alle vorhergehenden Bücher gelesen und kann auch dieses sehr empfehlen. Fall 8 läßt hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten.