guter Auftaktband

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diana pegasus Avatar

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Greta Milan – Die Legende des Phönix, 1, Dunkelaura

Eden wird eines Nachts von unbekannten Gestalten angegriffen und von einer Gruppe mit außergewöhnlichen Waffen und Fähigkeiten gerettet. Die Hobby-Fotografin kann nur knapp den Tod entkommen und die seltsamen Lichtspuren, die die vier Retter hinterlassen verunsichern sie. Doch das sie überhaupt die Lichtspuren erkennen konnte, weist daraufhin, dass sie, ebenfalls wie ihre Retter zu den Phönixkriegern gehört.
Früher, als sie noch klein war, hat ihr Vater Geschichten über die Phönixkrieger erzählt. Ist doch mehr dran an den Märchen als es den Anschein hat?
Eden geht mit den vier Krieger:innen mit und landet in einer fantastischen Welt voller Magie und einem Krieg zwischen Licht und Finsternis.

Ich habe von der Autorin das erste Buch aus der „Beyond Eternity“ Reihe gelesen, das zweite Buch dazu werde ich wohl in Kürze auch lesen.
„Dunkelaura“ hat mir gut gefallen, war unterhaltsam und kurzweilig, hat aber noch Potenzial für mehr Spannung und Wow-Momente, denn die Grundidee gefällt mir gut.
Natürlich ist der Plot nicht neu. Junge Frau/ junges Mädchen wird aus ihrem Umfeld gerissen, wird gerettet, erfährt davon, dass sie eigentlich nicht die ist, die sie sein soll und vermutlich verborgene Kräfte besitzt. Es ist die Heldengeschichte, die für das Genre typisch ist, und das erwarte ich auch.
Die Autorin nimmt diesen Verlauf, macht ihn sich zu eigen, baut eine zarte Liebesgeschichte auf, doch im Fokus steht die Entwicklung eben jenes Mädchens, deren Welt auf den Kopf gestellt wird und sich neu behaupten muss.
Die Charaktere sind lebendig und vielseitig beschrieben. Eden war mir sympathisch, vielleicht ab und an etwas zu überdramatisch, aber sie ist eben noch jung, ihre Welt wird aus den Angeln gehoben, und sie weiß nicht, wem sie Vertrauen kann. Dazu kommt der verwirrte Vater, der ihrer Hilfe bedarf und für den sie sich auf das Abenteuer "Phönixkrieger" einlässt. Natürlich fällt ihr der Weg nicht leicht, und obwohl sie Freunde findet, Vertrauen aufbauen kann, wird sie enttäuscht.
Kane war und ist mir ein Rätsel. Er scheint Edens Loveinterest zu sein. Nach dem Tod seiner Eltern hat er das Beschützen seiner Schwester übernommen. Er selbst hat mächtige Kräfte, weigert sich aber, diese einzusetzen. Er hat viele Geheimnisse, man kommt nur schwer an ihn heran und so richtig fassen konnte ich ihn nicht.
Auch innerhalb des Ordens sind viele Nebenfiguren interessant, doch beim lesen merkt man, dass irgendwie auch dort Geheimnisse sind und es an der Oberfläche brodelt.

Da das Buch mit einem Cliffhanger endet bleiben viele Fragen offen. Ich bin zwar weiterhin neugierig, wünsche mir aber für das kommende Buch mehr Intensität, Spannung und eine etwas klarere Linie. Die Liebesgeschichte darf gern weiter ausgebaut werden und ich hoffe das Eden aber auch Kane sich weiterentwickeln können.
Der Mythos um den Phönix dürfte meiner Meinung nach auch noch etwas mehr in den Fokus gerückt werden, auch wenn es schon gute Ansätze gibt.
Das Buch habe ich in wenigen Stunden gelesen, da der Erzählstil angenehm ist. Ebenfalls gut gefällt mir die Ausarbeitung der verschiedenen Schauplätze.
"Dunkelaura" hat mir insgesamt gut gefallen, bot gute Unterhaltung und war kurzweilig. Als Einstieg in die Welt der Phönixkrieger hatte ich ein paar angenehme Lesestunden.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch. Ich habe ein Buch mit farbigen Buchschnitt erwischt, allerdings ist dieser nur partiell vorhanden. In der Gesamtoptik ist das Buch ein Hingucker.

Fazit: guter Auftaktband. Ich erwarte von der Fortsetzung aber mehr Spannung, mehr Action und vor allem mehr Gefühl. 3 Sterne.