Phönixkrieger, Lichtmagie und alte Legenden

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april1985 Avatar

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》Entscheidend ist, wie wir selbst uns sehen. Nur das macht uns außergewöhnlich.《

(Zitat aus ‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’, S. 363)

Meine Meinung:

‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’ ist ein Reihenauftakt, der mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen hat. Einerseits fand ich den von Greta Milan aufgegriffen Mythos richtig toll und faszinierend, andererseits habe ich jetzt nach dem Lesen nicht das Gefühl, dass mir die Geschichte nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Dafür hat sie sich für mich zu wenig von der breiten Masse abgehoben. Es ist eben “Jugendfantasy- typisch” Good Girl trifft auf Bad Boy mit Geheimnissen, kann sich seinem Bann nicht entziehen, wird in eine Welt, die, neben der ihr bekannten existiert hineingezogen und lernt darüber hinaus ihre eigene Magie kennen. Kennen wir doch alles schon irgendwoher, oder? Doch irgendwie funktioniert das gängige Muster, also warum verändern. Zumindest ich habe mich für den Moment gut unterhalten gefühlt.

Richtig toll fand ich die Mythen und die Legende des Phönix, der aus der Asche neu geboren wird. Protagonistin Eden ist mit den Legenden aufgewachsen und hat diese als erdachte Geschichten ihres verwirrten Vaters, um den sie sich aufopferungsvoll kümmert, abgetan. Das soll sich ändern, als Eden nach einem Überfall durch seelenlose Rogues von einer geheimnissvollen Gruppe gerettet wird. Eden soll sich ihnen anschließen. Sie sei eine Phönixkriegerin, dazu bestimmt ihre Lichtmagie zu entfachen und die Welt vor den Rogues, Menschen ohne Licht, zu beschützen. Eden schließt sich der Allianz der Phönixkrieger an, wenn auch mit gemischten Gefühlen. Und auch Kane, der selbst ein Krieger mit Lichtmagie ist, ist von Edens Beitritt mäßig begeistert.

Ich fand den Einstieg richtig vielversprechend und fesselnd. Dadurch, dass die ganzen Charaktere für mich aber nie so richtig greifbar wurden und ich die Liebesgeschichte zwischen Kane und Eden als sehr anstrengend empfunden habe, habe ich leider immer wieder den Zugang zur Geschichte verloren. Nach dem starken Beginn, konnte mich diese erst gegen Ende wieder abholen. Das Ende hat dann auch wie eine Bombe mit einem riesen Cliffhanger eingeschlagen und für mich viel gerettet.

Spannend waren auf jeden Fall Edens Entwicklung, ihre innere Zerissenheit und wie sie mit der Situation umgeht, sowie die Legende des Phönix, welche viele Geheimnisse birgt. Ein großes Plus gibt’s auch für die Lichtmagie und die verschiedenen Begabungen der Phönixkrieger. Hier hat sich Greta Milan ordentlich was einfallen lassen, was ich tatsächlich so in noch keiner Form gelesen habe.


》Wir atmeten beide schwer vor Aufregung, Wut und einem bittersüßen Gefühl, das ich nicht zu benennen wagte. Und doch war es da. Es hatte sich leise in mein Herz geschlichen, wann immer Kane und ich zusammen geredet und gelacht hatten. Selbst wenn wir gemeinsam schwiegen oder stritten…《

(Zitat aus ‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’, S. 324)

Fazit:

Eine geheime Organisation, Phönixkrieger und Lichtmagie. Das ist der Stoff aus dem ‘Die Legende des Phönix’ erschaffen ist. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es jetzt keine großartigen Überraschungen offenbart.

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