Eine wunderschöne Geschichte - herzergreifend, traurig und doch voller Hoffnung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
selection books Avatar

Von

Mit „Die letzte Erzählerin“ hat die Autorin Donna Barba Higuera ein wunderschönes Werk geschaffen, das voller Emotionen ist. Die Geschichte dreht sich um das junge Mädchen Petra Peña. Der Traum ihrer Mutter ist es, dass Petra in ihre Fußstapfen tritt und Wissenschaftlerin wird. Doch Petra möchte eigentlich nur Geschichtenerzählerin werden, so wie ihre geliebte Großmutter Lita. Doch dann passiert ein großes Unglück. Durch eine Sonneneruption kommt der Halleysche Komet von seiner Umlaufbahn ab und droht mit der Erde zu kollidieren. Das Ende der Menschheit steht bevor und Petra muss alles zurücklassen, was sie hat. Petra, ihre Eltern und ihr Bruder gehören zu einer kleinen Anzahl an Auserwählten, die in letzter Minute die Erde verlassen können. Jahrhunderte später wacht Petra aus ihrem Kryoschlaf auf und alles hat sich verändert. Es gibt keine Kulturen mehr, keine Religionen und keinen Individualismus. Alle Menschen sind gleich und dienen dem Kollektiv. Petra muss feststellen, dass sie der einzige noch lebende Mensch ist, der sich an die Erde erinnern kann.

Petras Weg ist schwer und von Verlusten geprägt, doch trotz allem schöpft sie immer wieder Hoffnung aus ihren Cuentos, den mexikanischen Volksmärchen, die ihre Großmutter ihr erzählte. Die Autorin Donna Barba Higuera versteht es meisterlich, den Leser mit auf eine Reise voller Höhen und Tiefen zu nehmen. Petras Weg ist teilweise herzergreifend und sehr traurig, doch ein Hoffnungsschimmer ist nie weit entfernt. Dieses Buch erfindet das Rad nicht neu und weist ein paar Parallelen zu „Hüter der Erinnerung“ auf, doch im Gegensatz zu anderen Dystopien lebt Petras Geschichte von den tiefgreifenden Emotionen, die den Leser packen und nicht mehr loslassen. Ich empfehle dieses bewegende Werk nicht nur jungen Lesern. Auch erwachsene Leser werden an diesem herzergreifenden Werk ihre Freude haben.