Einfach nur WOW!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
vero97 Avatar

Von

Als ein Meteorit unausweichlich Kurs auf die Erde nimmt, retten sich ein paar wenige ausgewählte Menschen auf 3 bereitstehende Raumschiffe. Während eines der Schiffe den Aufständen der Bevölkerung nicht gewachsen ist, nehmen die zwei verbliebenen unbeschadet Kurs auf einen Jahrhunderte entfernen erdähnlichen Planeten. Petra Peña, die Tochter eines Wissenschaftlerpaares ist unter ihnen und wird diese Zeit, gemeinsam mit vielen weiteren für die Neubesiedlung wichtigen Personen die Zeit in Stase verbringen. Doch die Zeit bis zur Ankunft verläuft auf dem Schiff anders als erwartet. Plötzlich sind Petras Geschichten und Erinnerungen an die Erde der letzte Halt der verbliebenen Überlebenden.

Wenn ein Buch eine solch hochwertige und wunderschöne Gestaltung in Form von Cover und Farbschnitt verdient, dann dieses. Lang war ich nicht mehr so begeistert, so gefesselt und nachhaltig beeindruckt, wie nach der Lektüre von „die letzte Erzählerin“.
Dieses Jugendbuch trägt dystrophische Züge, gewinnt aber durch die verwendeten mexikanischen Begriffe und den Erzählungen eine wunderbar folkloristische und fast lyrische Stimmung. Auch wenn die Veränderungen, die in knapp 400 Jahren durch Genetik und Technik wohl doch etwas überzogen dargestellt werden, ist die Handlung stimmig und durch Petra, dem Schicksal ihrer Familie und dem allen anderen Menschen sehr emotional und ergreifend. Zudem bildet die Andersartigkeit Voxis eine schöne, Hoffnung schürende Verbindung zu dem „Anderen“. Die Handlung hat mich tief bewegt und zeigt deutlich wie uns unsere Kultur, unsere Menschlichkeit, Individualität und Emotionen definiert.
Das offene Ende gab mir als Leser Raum für meine eigene Phantasie und erreichte damit, dass mich dieses Buch auch nach dessen Beendigung noch lange beschäftigte.

Das wunderschöne Cover dieses Sciencefiction- Jugendromans wirkt vielmehr wie das eines Märchenbuchs, könnte aber kaum besser gewählt sein. Es spiegelt so schön alles wieder wofür Petras Erinnerungen und Geschichten stehen.
Mein einzigster kleiner Kritikpunkt gilt nur der Altersangabe von 11 Jahren, welche mir etwas zu niedrig gesetzt scheint.