Weltraumabenteuer

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mschili Avatar

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Wer in eine poetische Dystopie abtauchen möchte, findet hier eine wundervolle Geschichte.
Petra Peña und ihre Familie dürfen den Fortbestand der Menschheit sichern. Doch Petra hat ein Geheimnis, eine seltene Augenerkrankung. Dennoch fliegt sie mit ihrer Familie Richtung Sagan, einem erdähnlichen Planeten, der die Zukunft der Menschheit sein soll. Als Petra erwacht, ist jedoch nichts so wie es scheint.
Dieses Buch ist relativ ruhig, es erzählt Petras Geschichte kurz vor dem Abflug und die Zeit im Raumschiff. Petra, die niemals von der Erde weg wollte, vor allem nicht ohne all den wundervollen Erzählungen. Denn genau dafür lebt sie. Sie liebt es Geschichten zu erzählen, ihre cuentos und legt dabei Brücken in verschiedene Richtungen. Diese Einzigartigkeit macht sie so besonders, denn auf dem Schiff gelten Gleichheit und Einigkeit. Niemand darf sich hervorheben und Erinnerung sind verboten. Ich fand die Vorstellung der Autorin äußerst faszinierend, wohin die Entwicklung ging und wie Petra aus der Masse hervorsticht. Man erlebt all die Geschehnisse mit Petra, als sie erwacht, was sie herausfindet und ich konnte jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen. Vor allem da sie ihre Liebe zu Geschichten nicht zurücklassen möchte, was ja wohl jeder Büchermensch durch und durch verstehen kann. Was wären wir Menschen ohne unsere Individualität? Genau das bringt die Autorin uns in diesem Buch näher und zeitgleich öffnet Petra dem Leser die Augen, auf was es wirklich im Leben ankommt.
Was ich etwas schade fand, dass ich das Glossar erst am Ende des Buches entdeckt habe. Hätte man vielleicht mit einem Hinweis in der Fußnote erwähnen können.

Eine intensive Geschichte, die zum Nachdenken anregt über unsere Individualität und die Gleichheit der Menschen. Eine wirklich faszinierende Vorstellung.