Rauer Thriller, typisch Karin Slaughter

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Sara Lonton ist erfolgreiche Ärztin, mit dem Ermittler Will Trent verlobt und steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen, als in die Notaufnahme eine junge Frau eingeliefert wird: Dani Cooper ist durch einen Autounfall schwer verletzt und raunt Sara zu, dass sie vergewaltigt wurde und "er" ihr das angetan habe. Die Verletzungen erinnern Sara an einen Überfall fünfzehn Jahre zuvor, als sie auf dem Rückweg von einer Bar überwältigt und anschließend vergewaltigt wurde. Sara Linton wird zurück in die Vergangenheit geworfen, muss sich erneut mit ihrem brutalen Übergriff auseinandersetzen. Ihre beste Freundin Faith und Will ermitteln verdeckt und ahnen nicht, wie komplex die Zusammenhänge der Taten sind und welchen Staub sie mit den Ermittlungen aufwirbeln.

Karin Slaughter schreibt recht rau, abgestumpft und schildert Gewalttaten brutal und sehr anschaulich. Zart besaitete Leser*innen, die Spannung und Nervenkitzel, jedoch keine Brutalität und explizite Schilderungen mögen, sollten nicht zu "Die letzte Nacht" greifen.
Das Buch ist Teil der Reihe um den Ermittler Will Trent, ist jedoch unabhängig von den anderen Bänden gut lesbar. Karin Slaughter schreibt flüssig, weiß einen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten und schafft nahbare Figuren. Saras Trauma, die Ereignisse in der Vergangenheit und die Verknüpfungen in die Vergangenheit rund um eine College-Clique ist tiefgreifend und lässt in menschliche Abgründe blicken.
Ich mochte den Plot und die Umsetzung für einen Slaughter-Thriller sehr gern und habe von der Autorin - mal wieder - bekommen, was ich erwartet habe.