Slaughter-Fans wie ich wissen natürlich, dass Sara Linton ein Trauma mit sich herumträgt. Vor Jahren wurde sie brutal vergewaltigt. Seitdem kann sie keine Kinder bekommen. Mit ihrem Partner, dem bärenstarken Cop Will Trent, konnte sie endlich mit der Vergangenheit abschließen und sich auch mit der ungewollten Kinderlosigkeit abfinden. Doch als ihr in der Notaufnahme ein Vergewaltigungsopfer buchstäblich unter den Händen wegstirbt, sieht sie sich in der Pflicht, den Täter zur Strecke zu bringen. Die sehr erfolgreiche Autorin Karin Slaughter ist für mich ein Garant für spannende und nervenaufreibende Thriller. Mit "Die letzte Nacht" legt sie bereits den elften Fall für den Ermittler Will Trent vor. Ich bin mit einer hohen Erwartungshaltung und sehr viel Vorfreude in das neue Werk gestartet. Karin Slaughter erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit der eingelieferten Frau und ihrem schrecklichen Schicksal zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die weiteren Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Dennoch ist es durchaus kein Thriller für Zartbesaitete, wie man es aber auch von der Autorin gewohnt ist. Der Thriller konnte mich bis zum Ende, welches die Geschichte mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung abrundet, fesseln. Insgesamt wird Karin Slaughter in "Die letzte Nacht" ihrem Ruf als exzellente Thriller-Autorin wie immer gerecht.