Durchdachter Kriminalroman, welcher vor allem zum Ende hin überzeugt

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lisaliestviel Avatar

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„Die letzte Party“ von Clare Mackintosh ist die perfekte Lektüre für alle, die es gerne spannend mögen. Zunächst einmal ist das Setting ziemlich cool. Ein kleiner Ort an der walisisch englischen Grenze, eine Feriensiedlung für Reiche und jede Menge Geheimnisse. Auch die Kulisse am See, inmitten unberührter Natur, sorgt für einen besonderen Reiz und so konnte mich von Beginn an die Atmosphäre des Krimis total einfangen. Allerdings zog sich die erste Hälfte des Buchs schon etwas hin, denn hier kommt die Handlung nur sehr langsam voran. Wir lernen nach und nach alle Beteiligten kennen und es ergeben sich die ersten Hinweise, welche aber oft erst später Sinn ergeben. Das Durchhalten lohnt sich aber allemal, denn ab der Hälfte geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Das Bild des Opfer kommt plötzlich ins wanken und mehr und mehr mögliche Motive für den Mord zeichnen sich ab. Sehr geschickt verknüpft die Autorin zahlreiche Perspektiven zu einem großen Ganzen und arbeitet darüber hinaus auch noch mit verschiedenen Zeitebenen. Und so wechseln sich die Perspektiven von Bewohner:innen der Feriensiedlung, mit denen der Einheimischen ab, aber auch die Sicht der Ermittler:innen kommt nicht zu kurz. In ihrer Gesamtheit konnte mich die Geschichte deshalb absolut überzeugen. Alles ist großartig durchdacht, voller psychologischer Finessen und ergibt am Ende absolut Sinn. Einzig für den meiner Meinung nach etwas zähen Einstieg, gibt es von mir einen Stern Abzug. Ab der Mitte konnte ich das Buch dann aber nicht mehr aus der Hand legen und habe bis zuletzt mitgefiebert. Deshalb vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die komplexe Kriminalgeschichten mögen!