Ein Dorf unter Verdacht

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tigerbea Avatar

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Am See Llyn Drych, einem idyllischen See auf der Grenze von Wales und England, liegt das Ferienresort The Shore. Die Dorfbewohner sind von dieser Anlage nicht begeistert. Als der Bauherr Rhys Lloyd dort eine rauschende Silvesterparty feiert, lädt er auch das ganze Dorf als Versöhnungsangebot ein. Am Morgen nach der Party wird seine Leiche angespült. Da der Tatort sich genau an der Grenze befindet, ermitteln nun der englische DC Leo Brady und die walisische DC Ffion Morgan zusammen. Verdächtige finden sie viele, denn sowohl die Hausbesitzer als auch die Dorfbewohner waren nicht gut auf Lloyd zu sprechen.

"Die letzte Party" ist der erste Fall für Ffion Morgan. Clare Mackintosh erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und sowohl in der Gegenwart - und das ist das Besondere - in der Vergangenheit, die rückwärts erzählt wird, man sich also immer weiter nach hinten bewegt. Man muß dabei schon etwas aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren, jedoch ist dies auch eine geschickte Art, die Spannung zu steigern. Hier wird man richtig an die Handlung gefesselt. Dazu bekommt man es mit einer Menge Verdächtiger zu tun, so daß man genug zu rätseln hat. Dies hat zur Folge, daß man das Buch förmlich inhaliert, was von dem flüssigen und locker-leichtem Schreibstil noch gefördert wird. Die Charaktere der Hausbesitzer und Dorfbewohner sind schwer zu durchschauen. Irgendwie hatte jeder etwas zu verbergen. Vertrauen konnte man hier niemandem.
Mit Ffion Morgan hat Clare Mackintosh eine sympathische neue Ermittlerin als Serienstar geschaffen. Ich hoffe auf mehr Fälle für sie!