eine fatale Silvesterparty

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brombeere Avatar

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Worum geht es?
Gerade noch haben die Bewohner*innen der Luxusferienhäuser gemeinsam Silvester gefeiert, doch am nächsten Morgen treibt eine Leiche im See.

Worum geht es wirklich?
Vergessen, Sehnsucht und Gier.

Lesenswert?
Ja, eine spannende Story. Genau richtig für den Jahreswechsel. Aus zwei Zeitperspektiven wird der Silvesterabend beleuchtet, nachdem eine Leiche aufgefunden wurde. Zum einen erfährt man, wie der Abend verlaufen ist, zum anderen die Ermittlungen Tage später. Schon bei dem Polizei-Duo sind Reibereien vorprogrammiert. Doch das ist noch gar nichts im Vergleich zu dem Streit zwischen Dorf und Ferienhausbewohner*innen. Ländliche Gemeinschaft trifft auf Luxusleben.
Beide Ermittler*innen fand ich sympathisch und interessant, auch wenn sie nicht immer an einem Strang ziehen.
Das Setting und die Widersprüchlichkeiten sowie die einzelnen Charaktere fand ich gut nachvollziehbar, sehr gut vorstellbar und eine gute Mischung. Es gibt auch ziemlich unsympathische Zeitgenossen, deren diskriminierende Aussagen jedoch im Verlauf der Handlung auch gekontert werden. War ein guter Umgang damit.
Ein wenig schwierig war gerade zu Beginn die Menge an Namen und Familien und Verknüpfungen in Kombination mit dem sprunghaften und zeitlich versetzten Erzählen. Zudem wechselt die Erzählperspektive oft. Eventuell können hier kleine Notizen beim Lesen helfen und zum Verständnis beitragen.
Den Spannungsaufbau fand ich gut, ebenso das Ende. Ein Buch, das sich gut in einem Rutsch verschlingen lässt. Richtung Ende war mir persönlich das Drama ein bisschen zu viel und teilweise zu actionreich, aber alles in allem kann ich das Buch empfehlen, wenn man in die Abgründe von Menschen und deren Miteinander abtauchen will.