Wow!

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treat2402 Avatar

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Irgendwann glaubt man ja es gibt im Bereich des Kriminalromans keine Geschichte mehr, die man nicht in irgendeiner Form schon gelesen hat.
"Die letzte Party" ist allerdings wirklich etwas Besonderes!

Die Autorin, eine ehemalige Kriminalbeamtin des englischen CID, entführt uns an einen See in den nordwalisischen Bergen. Durch den See verläuft von Nord nach Süd die Grenze zwischen Wales und England. Hier liegt im Westen, auf walisischer Seite, ein Dorf und im Osten, also gegenüber in England ein neugebautes Ferienresort namens "The Shore".
Die Nachbarn sind einander nicht unbedingt freundlich gesinnt und so taucht am Neujahrsmorgen eine Leiche beim traditionellen Neujahrsschwimmen auf!

Das Setting in welches uns die Autorin hier entführt ist fabelhaft! Sowohl die Zeit, die gewählt wurde um die Geschichte stattfinden lassen (Neujahr und kurz danach, sowie in Rückblenden die Weihnachtsfeiertage und den Sommer davor) als auch der Ort (die wilden walisischen Berge mitsamt einem kleinen "Grenzkonflikt") sind herausragend erzählt. Man hat nach nur wenigen Seiten das Gefühl man selber käme aus Cwm Coed oder eben aus The Shore.
Ich habe das Buch so gerne gelesen, ich wünschte, es hätte nicht geendet.
Auch der Mordfall, der minutiös und realistisch ermittelt wird ist etwas Anderes, als man es von einem schnöden Krimi heutzutage erwarten würde, man merkt, die Autorin hat Erfahrung!
Twist folgt auf Twist in der zweiten Hälfte des Buches und am Ende kommt es doch anders als man glaubt.

Absolute Leseempfehlung, vielleicht gerade für einen trüben Neujahrstag!