Die Story geht weiter

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kleincaro89 Avatar

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Das neuste Buch um das Ermittlerteam aus Georgia führt das GBI in die Tiefer einer Neonazi-Gruppierung, die es auf die abgesehen haben, die sich ihre Meinung nach unrechtmäßig Zugang zu allem Guten der westlichen Welt geschaffen habe.
Doch bis der Leser das herausfindet, geschieht viel, von dem der Ausgang lange fraglich bleibt.

Während Will und Sara einen eigentlich ruhigen Sonntag bei Saras Mutter und Tante verbringen wollten, hören sie im nicht allzu weit entfernten Stadtkern zwei Explosionen und ihnen ist sofort klar, dass sie helfen müssen. Doch bevor sie zur eigentlichen Unglücksstelle gelangen können, wird ihre Hilfe bei einem Autounfall gebraucht. Verletzte und Tote ziehen die Aufmerksamkeit der beiden Beamten auf sich. Doch irgendwas ist merkwürdig. Beide bemerken die Unstimmigkeiten des Geschehens, doch zu spät schaffen sie es, die Puzzelteile zusammenzusetzen und das Unglück zu verhindern – Sara wird entführt und Will kann nichts tun als die Täter ziehen zu lassen.
Die verbleibenden Mitglieder des GBI-Teams lassen nichts unversucht, um Sara zu finden, die vom Erdboden verschluckt scheint. In Zusammenarbeit mit dem FBI und einem anderen laufenden Fall schaffen es die Beamten, nach und nach die hingeworfenen Teile des Gesamtbildes zusammenzusetzen und schließlich ist es Will, der sich opfert, um die letzte notwendige Information zu besorgen, die die Lösung des Falls bringen könnte.
Dass Slaughter mit ihrem fiktiven Thema wahrscheinlich sehr nahe an die Realität kommt, scheint nur nebensachlich zu sein.

Man kennt Karin Slaughter und man weiß, worauf man sich einlässt. Auch in ihrem neuen Buch enttäuscht die Autorin den Leser nicht. Mit gut gewählten Worten erschafft sie eine Atmosphäre, die den Leser willkommen heißt, die ihn mitnehmen in den neuen Fall und die den Leser fesseln.
Was mich persönlich nach den ersten Kapiteln ein wenig gestört hat, sind die wiederholten Rückblicke. Denn Slaughter verwendet in ihrem Buch die unterschiedliche Perspektiven der einzelnen Beteiligten, um die Situationen aus unterschiedlichen Sichten darzustellen. Dies ist auf der einen Seite zwar sehr informativ und dem Leser entgeht kein Detail, doch auf der anderen Seite wiederholen sich damit einige Male die Handlungen und der Leser muss erst lernen, mit diesem Stilmittel umzugehen. Was der Leser definitiv auch lernen muss, sind die immer wieder eingeworfenen Zweideutigkeiten einiger Personen
Doch nichtsdestotrotz kann der Leser voll und ganz in die Situation eintauchen, eins werden mit der Story und auch die schwierigsten Zusammenhänge erfassen und ihnen folgen.

Karin Slaughter ist einfach gut. Mit ihrer Leichtigkeit zu schreiben nimmt sie jeden Leser mit und begeistert ihn. Man kann einfach nur den Hut ziehen und sagen „Gut und spannend – wie eh und je“.