Leider unglaubwürdig und spannungsarm

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
anyways Avatar

Von

Mitten am Tag wird die anerkannte Wissenschaftlerin Michelle Spivey auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums, im Beisein ihrer elfjährigen Tochter entführt. Zwei Wochen später fehlt von ihr immer noch jede Spur, bis sie ganz plötzlich in der Emory-Universitätsklinik auftaucht. Kurze Zeit später wird der Campus von mehreren Bombenanschlägen erschüttert. Unterdessen verbringen die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und ihr Freund Special Agent Will Trent ein paar Tage bei Sarahs Eltern, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus leben. Ein Treffen das recht holprig ist, denn Sarahs Mutter ist mit der Lebensführung ihrer Tochter, in Bezug auf Will, nicht ganz einverstanden. Doch dann bebt die Erde, und Sarah und Will wollen als Erstretter vor Ort sein, doch soweit kommen sie gar nicht, eine Massenkarambolage direkt vor der Haustür, zwingt sie schon früh zum Handeln. Einiges an diesem Unfall ist jedoch nicht ganz plausibel. Die Überlebenden Verunfallten verhalten sich merkwürdig und noch ehe Will richtig reagieren kann wird Sarah vor seinen Augen entführt. Verzweifelt versucht er anschließend mit seiner Chefin Amanda und seiner Kollegin Faith, Sarahs Spur aufzunehmen.


Normalerweise würde ich die Meinung von Kathy Reichs und Yrsa Sigurðardóttir sofort teilen, Karin Slaugther war bis zu diesem Buch immer ein Garant für extrem spannende Unterhaltung, gepaart mit einer gewissen erotischen Komponente. All dies fehlt völlig in diesem Buch.
Dabei ist der Anfang recht vielversprechend, die Entführung der Wissenschaftlerin und das nachfolgende Attentat sind spannungstechnisch gut gelungen. Meine ersten Schwierigkeiten im Verständnis bekam ich, als Wills Kolleginnen die Szenerie betraten. Ich konnte deren Handlungsweise überhaupt nicht nachvollziehen, zumal ich auch Schwierigkeiten hatte sie überhaupt ins Bild zu setzen. Da wäre zum einen die Vorgesetzte Amanda, die dem vor allem physisch schwer traumatisierten Will, der nach der Entführung mit Verdacht auf innere Blutungen ins Krankenhaus kommt, einfach eine Aspirin gegen die Schmerzen gibt. Dies würde in der Regel tödlich enden. Faith, Kollegin Nummer 2, konnte ich lange Zeit gar nicht einschätzen, ist sie Agentin, Analystin, Freundin oder sogar Lebensgefährtin von Will? Und so setzt sich das die ganze Zeit fort, Terroristen, Familie, Sektenmitglieder- keiner konnte mich restlos überzeugen. Ich denke die Autorin hat sich diesmal zu viel vorgenommen, rechter Terrorismus, Sektenähnliche Gemeinschaften, Missbrauch jeglicher Art einschließlich Pädophilie, biologische Massenvernichtungswaffen und zwischendrin Romeo und Julia die nicht zu einander finden können. Neben diesem ganzen verwirrenden Plot hat mich die schier maßlose Gewalt, einhergehend mit der detaillierten Darstellung der Gräueltaten auf den menschlichen Körper zunehmend gestört.

Fazit: Zuviel Gewalt in einem nicht ganz logischen Plot.