Will Trent und Sara Linton in Hochform

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brigitta Avatar

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Kurze Zusammenfassung:

Will und Sara sind zusammen bei Saras Mutter, als eine gewaltige Detonation die Stadt erschüttert. Sie sind nicht weit vom Explosionsherd entfernt und eilen Richtung Rauchsäule.
Auf dem Weg dorthin passieren sie einen Verkehrsunfall, der schnell ihr Misstrauen erregt. Zu viele Dinge stimmen nicht, ein Fahrer der scheinbar unverletzt nur an einem Genickbruch gestorben ist, Beifahrer eines anderen Wagen die Schussverletzungen aufweisen und eine Gruppe Männer, die Namen bekannter Countrymusiker benutzen.
Doch bevor Will und Sara reagieren können hat die Gruppe Männer schon das, was sie will, nämlich Sara. Will wird zusammengeschlagen und Sara entführt. Die Männer sind Terroristen und für den Bombenanschlag verantwortlich. Ein Teil ist verletzt, aber wichtiger noch, eine von ihnen entführte Wissenschaftlerin braucht dringend ärztliche Hilfe. So kommt ihnen Sara gerade recht.
Während Will verzweifelt versucht herauszufinden wer hinter der Gruppierung steckt, muss Sara im Camp der Terroristen Verwundete versorgen.
Schnell wird Sara klar, dass sie in der Hand organisierter Terroristen ist und das Dash, der Anführer mit allen Mitteln kämpfen wird um seine Ziele zu erreichen ….

Fazit:

Für mich ist dies das beste Buch aus der Georgia Reihe.
Die Geschichte passt in die augenblickliche globale Entwicklung und hat somit Aktualität.
So etwas gefällt mir immer sehr gut, denn dann finde ich Teile der Geschichte in der Außenwelt wieder und die Story findet so nicht mehr nur im Buch statt, sondern ich sehr Teile davon auch in der Realität.
Obwohl Will und Sara fast das ganze Buch über getrennt agierten, kamen sie sich innerhalb der Geschichte unglaublich Nahe. Beide hatten ihre Unsicherheiten bezüglich ihrer Beziehung. Will aus seiner Genese heraus und Sara, weil sie mit vielen von Wills Eigenheiten nur schwer umgehen konnte.
In der Phase der akuten Bedrohung sind sich Beide über die Quintessenz ihrer Beziehung klar geworden und gerade für Sara waren viele Zweifel überhaupt nicht mehr relevant, während Will nun zum ersten Mal überhaupt erfährt, was Liebe mit einem Menschen macht, wie Liebe die Handlungen und Gefühle verändert.
Für mich stand gar nicht so die Spannung im Vordergrund, sondern vielmehr, wie Will und Sara als „junges Paar“ auf die Situation reagieren und sich aufeinander zu bewegen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass viele Szenen und Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln beschrieben werden.
Die gleichen Minuten wurden zum Teil mehrfach erzählt, aber jeweils aus verschiedenen Perspektiven.
So hat man die Minuten der Entführung aus Wills Blickwinkel erleben können, aus Saras und auch aus Amandas Blickwinkel. Wiewohl Amanda in ihrem Erleben dieser Minuten nichts von einer Entführung ahnte, sich aber in einem Geschehen befand, dass unmittelbar mit der Entführung verknüpfbar war. Manchmal hat man dann Szenen doppelt gelesen, aber jeder der Beteiligten hatte ein anderes Erleben.
Für mich wurde das Bild dadurch runder und die Konzentration auf Wills und Saras Gefühlsleben deutlicher.
Die Story an sich war gut umgesetzt und mit der vertraut eingängigen Schreibe von Karin Slaughter transportiert.
Stellenweise habe ich auch einen Wortwitz gefunden, den ich so aus Karin Slaughters Thriller nicht gewöhnt bin, aber ich musste gelegentlich auflachen und das hat mir gut gefallen.
Mir hat das Buch gut gefallen und nun bin ich natürlich gespannt, wie es im nächsten Band mit Sara Linton weitergeht.