Außergewöhnlich und berührend

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krümelluna Avatar

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Tara Conklins Roman „Die letzten Romantiker“ beginnt im Jahr 2079. Die 102jährige Fiona Skinner stellt ihr literarisches Werk bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach fünfundzwanzig Jahren einem größeren Publikum vor und beantwortet am Ende ihrer Lesung Fragen der Zuhörer. Eine junge Frau möchte von ihr wissen, wer Luna war, die in einem ihrer Liebesgedichte vorkommt und nach deren Namen sie von ihrer Mutter benannt wurde. Zunächst ist die alte Dame irritiert und versucht, der Frage auszuweichen, doch Luna lässt nicht locker und stellt die Frage erneut. Daraufhin erzählt Fiona ihre Familiengeschichte.

Mich hat dieser außergewöhnliche Roman von Anfang an fasziniert, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Tara Conklins Schreibstil ist angenehm flüssig, zuweilen auch sehr emotional, feinfühlig und berührend. Besonders gelungen finde ich den Wechsel zwischen den Zeitebenen 2079 und der Vergangenheit, so dass der Leser nach und nach die ganze Tragödie der Familie Skinner erfährt.

Die zarten rosa-violetten Farben des Buchcovers sowie das Lesebändchen passen wunderbar zum Titel, doch es ist kein romantischer Liebesroman, sondern ein leiser Roman über Liebe, Verantwortung, Missverständnisse, Streit, Trauer, Depression und Hoffnung.

Fazit: eine klare Leseempfehlung!