Blut ist doch dicker und das Wasser vom See in der Kindheit bleibt immer haften

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Die vier Geschwister Skinner erleben eine Kindheit, in der sie zuerst den Verlust des Vaters hinnehmen müssen und dann über zwei Jahre "Die große Pause", wie sie den totalen Rückzug ihrer depressiven Mutter nennen.
Es ist eine chaotische Zeit, geprägt von einem Hauch Freiheit, Kreativität und gegenseitiger Liebe. Die emotionale Verantwortung der Geschwister zueinander scheint unzerstörbar zu sein.
Man beginnt zu lesen und befindet sich schnell mit den Geschwistern an einem romantischen See im Wald. Braun gebrannt, verwildert und lebenslustig erleben sie die gemeinsame Zeit. Jeder hat seine Rolle und so überbrücken sie fehlende Zuwendung der Mutter. Nichts scheint sie trennen zu können.
Die Jahre vergehen, sie verlieren sich nicht aus den Augen, ihre Wege sind völlig verschieden, keiner schaut hinter die Kulissen des anderen, bis eine dramatische Situation alle wieder vereint.
Haben sie wirklich alle das richtige Bild vom anderen?

Leider ist nach dieser Dramatik die Handlung teilweise etwas verworren und langatmig. Es lohnt sich aber weiter zu lesen, denn der Schluss und auch die Rahmenhandlung im Jahr 2079 bringen Überraschungen ans Licht.

Der Schreibstil ist gut gewählt, die Handlung wird geführt von Fiona, der jüngsten Schwester, welche auch den Titel des Buches „ Die letzten Romantiker“ mit ihrem Blog zum Thema Frau und Sexualität verlinkt. Der Mann #23 mit seinen vielen Sommersprossen zum Beispiel, ist einer von Vielen, aber auch prägend.

Es ist ein sehr mentales Buch. Man kann zwischen den Beziehungen dieser Familie Liebe und Verantwortung spüren. Es erschein ein wenig, wie eine Familienaufstellung.

Bis zum Schluss bleibt spannend, was 2079 auf dieser Lesung passiert und vor allem auch, wer Luna ist.