Eine Familie

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kleine hexe Avatar

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Der Prolog beginnt in der Zukunft, eine Zukunft fernab von Star Wars Romantik. Auch in der Zukunft wird es Literaturlesungen geben, Studierende, die Fragen stellen, Häuser mit bequemen Betten, in die man sich gerne zurückziehen kann. Ist das nicht beruhigend? Und dann beginnt der eigentliche Roman, voller Leben, voller Erwartungen. Schön.
Eine Familie mit vier Kindern, Renee, Caroline, Joe und die jüngste, Fiona. Als der Vater Anfang der 80’er Jahre stirbt, fällt die Mutter in eine jahrelange tiefe Depression, Zeit in der sie die Kinder allein lässt, selten aus ihrem Zimmer auftaucht, sich nur sporadisch um die Kinder kümmert. In dieser Zeit schließen sich die Kinder zusammen, helfen einander, retten sich aus bedrohlichen Situationen, lassen keinen Erwachsenen wissen, wie es um sie steht, weder in der Schule noch im Umkreis der Familie. Nach zwei oder drei Jahren taucht die Mutter wieder auf und beginnt am Leben der Familie aktiv teilzunehmen, doch die Kinder behandeln sie weiterhin, als ob sie noch krank wäre oder jederzeit rückfällig werden könnte. Keines der Kinder kommt mit seinen wahren Problemen zu ihr. Mutter muss geschont werden, ist ihre Devise. So konnten die Kinder nie den plötzlichen Tod des Vaters richtig verarbeiten, darüber hinwegkommen.
Joe stirbt jung, seine Schwester müssen erneut einen schweren Verlust hinnehmen und gleichzeitig die Umstände seines Todes vor der Mutter geheim halten, genauso wie sie ihr auch verschwiegen haben, was alles im Leben von Joe falsch lief. Eine Zeitlang entfremden sich die Schwestern, jede folgt ihre eigenen Ziele, findet Erfüllung auf ihre Art.
Letztendlich ist dies ein Buch über Liebe, Geschwisterliebe, Mutterliebe, Liebe zwischen Mann und Frau, Kinderliebe. Liebe in all ihren Facetten, perfekt, schwach, strahlend, unvollkommen (gibt es überhaupt diese Art von Liebe?).