Einfühlsame, nahbare Familiengeschichte

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katercarlo Avatar

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Geht es in diesem Buch um Liebe oder Familie? Um Liebe in der Familie? Oder Liebe trotz Familie? Ich bin mir nicht sicher, aber diese beiden Themen, die omnipräsent sind und in keinem Buch fehlen, sind der Dreh- und Angelpunkt der letzten Romantiker.
Das Buch seziert Familienbande und die Liebe auf eine so detailverliebte Art, dass man auf der einen Seite fasziniert ist und spannende, neue Einblicke gewinnt. Auf der anderen Seite aber lieber einen Schritt zurücktreten, seine Augen verschließen, seine Ohren zuhalten und auf doppelte Geschwindigkeit spulen will. Das Buch lässt einem keine Wahl. Es ist intensiv und es nimmt seine Leser mit auf die Reise durch ein ganzes Leben.
Die Geschichte bindet dabei seine Leser mit offenen Fragen an die Erzählung. Zwingt sie immer weiterzulesen, wenn sie denn wissen wollen, wie sich am Ende alles auflöst. Am wichtigsten sind dabei die vier Geschwister Skinner. Fiona ist die Jüngste und die Erzählerin. Sie berichtet von ihrem Leben, den Leben ihre Geschwister und dem gemeinsamen Aufwachsen. Dabei vertieft sich die Autorin in die vier Figuren, gibt ihnen ein klares Charakterbild, Wünsche, Ziele, Ängste und Probleme. Ihre vier Leben vermischen sich und werden zu einem Mix der Gefühle – mal glücklich und voller Liebe, dann verärgert, eifersüchtig und hoffnungslos. Das macht die Geschichte abwechslungsreich, spannend und überraschend.
Das alles wird einfühlsam und mit Blick für die Details erzählt. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Seine Art mich durch die Erzählung zu führen und den Blick für Zusammenhänge und neue Ideen zu öffnen. Die Geschichte wirkt ehrlich und authentisch – so wie das tatsächliche Leben sie schreiben könnte. Das macht sie besonders nahbar.
Am Ende war die Geschichte ein intensives Erlebnis mit Höhen und Tiefen. Ich habe über weite Teile gespannt gelesen und mir währenddessen selbst Gedanken über Liebe und Familie gemacht – wahrscheinlich ging es am Ende genau darum.