Familiengeschichte

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kloetzle Avatar

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"Die letzten Romantiker" von Tara Conklin ist eine Familiengeschichte im besten Sinne. Über zehn Jahrzehnte, insgesamt hundert Jahre erstreckt sich die Handlung, so dass ein Teil sogar in der Zukunft spielt. Es geht um vier Geschwister, die durch die sogenannte "große Pause" nach dem frühen Tod ihres Vaters, eine Zeit, in der die Mutter sich über Jahre hinweg zurückzieht, zusammengeschweißt werden. Sie funktionieren zu viert, drei Mädchen und ein Junge, Joe. Der Großteil der Geschichte wird von der jüngsten der Schwestern, Fiona, erzählt. Aber wir werden im Laufe des Buches die Leben aller Geschwister begleiten und mitbekommen, welche Entscheidungen und Verluste sie beschäftigen.
Genau das hat auch den Reiz dieses Buches für mich ausgemacht: Die Charaktere zu begleiten und immer besser kennenzulernen. Mit ihnen zu fühlen, insbesondere natürlich mit Fiona. Und gefallen hat mir auch, dass die Geschichte am Ende abgeschlossen ist und keine Fragezeichen offen bleiben.
Am Anfang habe ich etwas gebraucht, um reinzukommen (das lag aber vielleicht auch daran, dass ich nicht so viel Zeit am Stück hatte, um darin zu lesen), aber die zweite Hälfte hab ich quasi inhaliert.
Ich mochte den Schreibstil von Tara Conklin sehr gerne. Es ist ihr gelungen, einem alle Geschwister nahe zu bringen, auch wenn der Großteil aus Fionas Sicht geschrieben ist. Sehr interessant fand ich auch ihren Ansatz, einen Teil der Geschichte in der Zukunft zu verorten.
Alles in allem ein wirklich gelungener Familienroman, den ich nur empfehlen kann!