Familienleben

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"Die letzten Romantiker" von Tara Conklin ist ein Roman, der die Geschichte der Familie Skinner aus Connecticut erzählt. Der Vater der vier Geschwister Renée, Caroline, Joe und Fiona stirbt sehr jung 1981 und hinterlässt die Familie ohne große finanzielle Absicherung. Noni, die Witwe und Mutter ist überfordert und fällt in eine starke Depression. Von da an müssen sich die vier Geschwister allein umeinander kümmern und den Alltag bewältigen. Als Noni nach drei Jahren ihre Depression überwindet, geht das Leben endlich wieder geregelte Bahnen, die Geschwister werden erwachsen und leben ihre eigenen Leben. Doch so nahe sich die Vier während der Depression der Mutter waren, so fern scheinen sie sich als Erwachsene.

Auf dem schön gestalteten Cover ist eine traurige Frau dargestellt, die vermutlich Noni sein soll. Die 428 Seiten sind in vier Hauptteile untergliedert, die auch die Lebensabschnitte der Geschwister widerspiegeln. Zusätzlich ist der Roman in 18 Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist flüssig und zog mich gleich in seinen Bann. Obwohl hier keine große Spannung aufgebaut wird, möchte man doch wissen, wie es mit den Skinners weitergeht. Auch durch die einfühlsame Erzählweise, in der die Geschichte aus allen Blickwinkeln der Geschwister beschrieben wird, kann man sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.

Fazit: "Die letzten Romantiker" ist ein einfühlsamer Roman, der die Familiengeschichte der vier Geschwister der Familie Skinner über ca. 100 Jahre erzählt. Besonders schön finde ich die verschiedenen Blickwinkel, aus denen der Familienepos geschrieben ist. Es gibt meines Erachtens genug Denkanstöße über das Familienleben und Geschwisterliebe. Zwar gibt es wenig Spannung, allerdings konnte ich auch nicht aufhören zu lesen. Für mich war der Roman ganz klar eine Leseerfahrung wert.