großartiges Familienepos

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petral. Avatar

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Im Frühling 1981, verlieren die Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona ganz plötzlich ihren Vater. Und statt ihren Kindern, die plötzlich ohne Vater dastehen, Halt und Trost zu geben, fällt die junge Witwe nach dem Tod ihres Mannes in eine tiefe Depression und verlässt mehrere Jahre lang ihr Schlafzimmer kaum noch. Die Kinder werden sich selbst überlassen, stromern durch die Gegend, versorgen sich so gut es geht selbst und kümmern sich umeinander. Diese schwierigen Jahre schweißen die vier Geschwister, die zu dem Zeitpunkt zwischen 4 und 11 Jahre alt sind, eng zusammen und später erinnern sie sich an diese , für alle sehr schwere Zeit, nur noch als "die große Pause"

Die Jahre vergehen, aus Kindern werden Erwachsene , die Berufe ergreifen, Familie gründen,teilweise auch vom Heimatort wegziehen. Und obwohl sie es, während ihrer Kindheit nie für möglich hielten, wird der Kontakt zwischen ihnen mit den Jahren immer weniger , denn jeder der vier ist mit seinem eigenem Leben beschäftigt.

Bis zu dem Tag, als die Familie von einer weiteren Tragödie getroffen wird. Eine Tragödie, die sich schon lange vorher ankündigte, die aber leider keiner so wirklich ernstgenommen hat. Und nun müssen sie mit diesem Schicksalsschlag fertig werden, was jeder wieder auf seine ganz eigene Weise tut. Ob die Geschwister durch dieses schlimme Ereignis wieder enger zueinander finden, oder ob die Familienbande dadurch ganz zerschnitten werden, muss sich nun zeigen.

"Die letzten Romantiker" beginnt sehr ungewöhnlich, denn wir befinden uns im Jahre 2079 auf der Lesung von Fiona, der jüngsten der vier Skinner- Geschwister , inzwischen 102 Jahre alt und eine berühmte Dichterin. Am Ende der Lesung dürfen vom Publikum Fragen gestellt werden und ein junges Mädchen stellt ihr eine sehr persönliche Frage, die sie im ersten Moment aus dem Konzept bringt. Zuerst versucht Fiona der Frage geschickt auszuweichen, doch die Fragestellerin lässt nicht locker und so fängt Fiona an zu erzählen und sie beantwortet nicht nur eine kurze Frage, sondern holt weit aus und beginnt nun ihre gesamte Familiengeschichte zu erzählen. Los gehts mit der "großen Pause" und sie beschönigt nichts und lässt nichts aus, auch wenn ihr das ziemlich schwerfällt, denn leicht war ihr Leben nicht und es gab so einige Schicksalsschläge in ihrem langen Leben.

Ein großartiges und sehr emotionales Familienepos, über die Liebe, familiären Zusammenhalt, Trauer, Schuld, dieses Buch enthält einfach alles, was ich mir von einem Buch wünsche und es gehört auf jeden Fall zu meinen diesjährigen Lesehighlights.