überraschend fesselnd

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katma Avatar

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Für mich war dieser Roman einzigartig, ich habe bisher noch keine Geschichte dieser Art gelesen. Die Geschichte ist komplex auf eine gute Art und Weise. Conklin bildet das Leben von 4 Geschwistern im Laufe ihres Lebens ab, wobei sich die Zeitabschnitte zwischen einem fernen Jahr 2079 und früheren Passagen in ihrem Leben und ihren Beziehungen abwechseln. Dieser Roman ist kein ein Liebesroman und es gibt auch nur sehr wenig Romantik. Wenn ich dieses Buch in wenigen Worten beschreiben müsste, würde ich es als Familiensaga klassifizieren, die die Komplexität des Lebens, der Liebe, der Beziehungen erforscht und wie die individuellen Entscheidungen, die wir an verschiedenen Punkten in unserem Leben treffen, unser Leben prägen.

Es geht um starke Bindungen und den Wunsch nach Schutz einerseits und die Bedeutung von Selbstachtung und Individualität andererseits. Die Geschwisterbindung wird mit großer Wirkung und mit immenser Einsicht untersucht. "Liebe" in ihren vielen verschiedenen Formen spielt immer wieder eine Rolle: romantische Liebe in einer Beziehung, Liebe zwischen Familienmitgliedern (Eltern/Kind und Geschwister untereinander), Liebe unter Freunden... bedingungslos, selbstsüchtig, beiläufig, subtil...
Letztendlich zeigte die Geschichte mir, dass wir uns in der Liebe oft gegenseitig im Stich lassen, manchmal verletzen wir die, die wir am meisten lieben und oft versagt man, insbesondere in Familien. Es geht in diesem Buch um das Scheitern der Liebe und die Enttäuschung, das Bedauern und den Schmerz, die damit einhergehen.

Conklins lyrische und poetische Prosa ist fesselnd, bewegend und elegant und ich habe einige Passagen mehrfach gelesen, weil sie so gut geschrieben sind. "Die letzten Romantiker" wird mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen.