Hochspannung

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-milchschnute- Avatar

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Allein das Buchcover macht Appetit auf mehr. Durch das in Grün- und Gelbtönen gehaltene Cover sowie die Körnung des Bildes und gleichzeitig die eingefangene Bewegung erweckt es eine enorme unheilvolle Spannung.
Der Leser wird auf eine sehr effektive Weise direkt in die Handlung gezogen. Ein 20 Jahre alter, ungeklärter Mordfall im August 1986 an zwei Jugendlichen - der Junge erschlagen und das Mädchen vergewaltigt und erstochen. Die Hauptfigur des Buches Jan Römer ist Journalist und bekommt genau diesen Fall 20 Jahre später auf den Tisch. Er soll darüber berichten und dabei mehr zu Tage fördern als damals die Polizeiberichte beinhalteten. Jan Römer ist allerdings nicht irgendein Journalist und es ist für ihn nicht irgendeine Story, sondern für ihn ist es etwas sehr persönliches, da er diesen Mordfall damals nicht nur in den Medien miterlebt hat, sondern handelte sich bei den damals ermordeten Jugendlichen um seine Freunde. Ein Erlebnis, dass wie der Leser schnell versteht, er bis heute nicht verarbeitet hat. Durch die kurzen Rückblenden, die der Autor in die Handlung eingearbeitet hat, entsteht eine enorme Spannung und der Leser wird sofort hineingerissen. Jan Römer bittet seine 14 Jahre jüngere Freundin "Mütze", die ihren Journalistenjob sehr früh an den Nagel gehängt hat durch ein üppiges Erbe, um Mithilfe. Er weiht sie oberflächlich in seine Vergangenheit und das Erlebte ein, behält allerdings - so scheint es - wichtige Informationen für sich. Er will den Job aber nicht abgegeben, so beklemmend er für ihn auch erscheint - was vermuten lässt, dass er jetzt nach 20 Jahren noch nicht mit dem Erlebten abgeschlossen hat und auf diese Art und Weise versuchen will, das Erlebte zu verarbeiten und damit abzuschließen.

Hochspannend. Mitreißend. Und leider eine viel zu kurze Leseprobe :-( Bin so gespannt wie es weiter geht. Dieses Buch ist mein persönliches Must Have!