Das Ende der Leichtigkeit

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clara_fall Avatar

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Sommer 1986 - ein Wetter wie aus dem Bilderbuch und die Clique um Jan Römer wünscht sich nur eines: raus aus Köln und ein Partywochenende in der Blockhütte eines ihrer Mädchen. Die zusammengewürfelten Charaktere sind völlig verschieden und doch fügt sich eins zum anderen und für alle fühlt es sich an wie im Paradies..... bis so manche Grenze überschritten wird und menschliche Abgründe offensichtlich werden.
25 Jahre später arbeitet Jan Römer als Journalist und die Umstände ergeben seinen neuesten Artikel, über den er schreiben soll - zwei noch immer ungeklärte Mordfälle aus jenem Partywochenende. Bald schon bringen seine Recherchen ihn mit Freunden aus dieser Zeit zusammen, unterschiedlich fällt das Wiedersehen aus und er muss schmerzlich feststellen, wie viel an Altlasten bis in die Gegenwart mitgetragen wurden und aus jedem einen anderen Menschen gemacht haben. Auch hier erkennt er bald schon nicht mehr seine Grenzen und als er sie überschreitet, bringt er nicht nur sich selbst in Gefahr.......
Der Covertext hatte mich angesprochen, denn die 80er waren auch meine Jugendzeit. Man kann sich sehr gut in die Hauptfigur versetzen, auch in ihre Ängste, Zweifel und Sorgen der Gegenwart. Manchmal verliert man etwas den Überblick über die einzelnen Figuren, ich musste oft zurückblättern, um die Rollen der 80er mit der Gegenwart abzugleichen. Allmählich entwickelt sich beim Lesen eine Erklärung, die sich zum Ende mehr und mehr verdichtet und leider kommt auch kein Überraschungsmoment hinzu, die den Leser eines Besseren belehrt. Mein Fazit: Leichte Krimikost mit einer Reise in eine längst vergangene Jugendzeit.