Wenn Lüge zur Wahrheit wird

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c-bird Avatar

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Der Journalist Jan Römer soll über einen ungelösten Kriminalfall berichten. Es handelt sich dabei um einen 27 Jahre zurückliegenden Doppelmord an zwei Jugendlichen. Jan kann sich gut an diesen Fall erinnern. Es war der Sommer 1986. Jan selbst war gerade 16 Jahre und gehörte selbst der Clique an, aus der die beiden Mordopfer stammten. Erinnerungen an die Zeit werden wach und Jan beginnt zu recherchieren. Da entdeckt er einen Hinweis in den alten Akten, der die Sache in einem neuen Licht erscheinen lässt. Gemeinsam mit seiner Ex-Kollegin Stefanie Schneider, von allen nur „Mütze“ genannt nimmt er private Ermittlungen auf und merkt zu spät, dass er dadurch sich und andere in Gefahr bringt.
Eine wirklich toll und spannend erzählte Story. Die Zeitebenen wechseln ständig zwischen der Gegenwart und dem Rückblick auf die Geschehnisse im Jahr 1986. Linus Geschke lässt die 80er Jahre wieder aufleben mitsamt der damaligen Mode, Musik und allem was so dazugehörte. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit, in der man selbst Jugendlicher war (natürlich nur, wenn man in den 80ern Jugendlicher war). Aber auch so wird ein guter Eindruck von der damals noch Handy- und Internet freien Zeit vermittelt. Die Protagonisten Mütze und Jan wirken authentisch und sympathisch. Aber auch der junge Oktay als Randfigur ist voll der Sympathieträger. Die Spannung liegt sehr hoch und wird auch geschickt hochgehalten: Stück für Stück offenbart der Autor die Wahrheit über die damalige Vergewaltigung eines Mädchens und dem Doppelmord. Man kann eigentlich die ganze Zeit über miträtseln, wer denn nun der Täter ist.
Mit Begeisterung konnte ich lesen, dass die Lichtung der erste Band zu einer ganzen Reihe sein soll, ich freue mich schon jetzt darauf!