Ein leiser Roman über das Weiterleben
Gisa Klönne zeichnet mit großer Feinfühligkeit das Innenleben einer Frau, die nach Krankheit, beruflichem Einschnitt und langer Ehe an einem Wendepunkt steht. Gedanken, Erinnerungen und kleine Beobachtungen verdichten sich zu einem glaubwürdigen Porträt von Unsicherheit, Sehnsucht und Selbstbehauptung. Die Erzählweise ist bewusst entschleunigt und stark introspektiv. Dafür überzeugt der Text mit emotionaler Tiefe, psychologischer Genauigkeit und einem leisen Sog, der neugierig auf den weiteren Weg der Figuren macht.