Was bleibt, wenn Rollen sich ändern

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apfelmaus Avatar

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Die Liebe, später von Gisa Klönne ist ein leiser, kluger Roman über eine langjährige Ehe, die durch eine Krankheit aus dem Gleichgewicht gerät. Mit großer Feinfühligkeit beschreibt Klönne, wie vertraute Rollen, Nähe und Abhängigkeit sich verschieben – und wie schmerzhaft, aber auch ehrlich dieser Prozess sein kann. Die Sprache ist ruhig, präzise und nie pathetisch; sie lässt Raum für Zwischentöne und Unsicherheiten. Besonders überzeugend ist der Blick auf eine Frau in der Lebensmitte, die zwischen Verantwortung, Loyalität und dem Wunsch nach Selbstbestimmung steht. Kein lauter Roman, sondern einer, der nachhallt und zum Nachdenken über Liebe jenseits von Romantik anregt. Sehr geeignet für Leser:innen, die literarische Texte mit emotionaler Tiefe und existenziellen Fragen schätzen.