Kurzweilig in jeder Beziehung

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sago Avatar

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London nach dem Brexit. Im Land machen sich rechtsradikale Kräfte, die sogenannten Rotweißblauen, breit. Nun soll auch noch der Druxit erfolgen, eine völlige Ächtung aller Drogen selbst für medizinische Drogenersatzprogramme. Dies gefällt nicht allen Drogenhändlern. Eine ganz besondere Dealerin ist dagegen die titelgebende Lieferantin Ellie, die 15 Personen mit winzigen Drohnen ausgestattet hat. Diese Drohnen können in kürzester Zeit Drogen überall hin liefern. Was die Abnehmer nicht wissen: Gleichzeitig zeichnen die Drohnen alles auf, auch die Übergabe.

Rasant erzählt, entspinnt sich ein Szenario aus Bandenkriegen, Erpressung, Mord und Politik. Einen echten Hauptprotagonisten gibt es eigentlich nicht, vielmehr wechselt die in der dritten Person erzählte Geschichte vor allem zwischen Ellie, ihrer Angestellten Mo, dem befreundeten Restaurantbesitzer Leigh, der die Handlung überhaupt erst in Gang setzt, und dem Nachwuchs-Gangster Declan. Zwar sind sie mehr als bloße Stereotypen, werden aber trotzdem nicht weit genug herausgearbeitet, um Sympahie oder gar ein Mitfiebern beim Leser zu wecken. Insbesondere Declan wirkt sehr widersprüchlich.

Die Autorin erzählt sehr kurzweilig, doch das ganze Buch rauscht recht unterhaltsam vorbei, ohne einen echten Eindruck zu hinterlassen.