nach dem Brexit - vor dem Druxit

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Zoë Becks Thriller spielt in der Zeit nach dem Brexit. London wird von Terror erschüttert, die rechtsradikalen Rotweißblauen schrecken vor brutalen Übergriffen nicht mehr zurück - zu sehr sind sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und als nächstes Übel steht der Druxit an, ein Ausstieg aus sämtlichen Drogenprogrammen und ein totales Verbot aller Drogen. Doch es gibt auch Gegenkampagnen. Im Zentrum dieser Kampagne für die Legalisierung steht die mutige Anwältin Catherine Wiltshire, das Geld für die Anti-Druxit Bewegung kommt aus den Einnahmen aus einem modern strukturierten Drogen-Onlineshop. Anonyme Bestellungen im Darknet, rasche Lieferung durch Drohnen, all das klingt für die Konsumenten verführerisch - sie ahnen nicht, dass die Drohne die Käufer bei der Übergabe filmt, als Versicherung für die Lieferantin.
Auf der Gegenseite stehen die Drogenbosse der alteingesessenen Clans, die ihre Ware noch ganz konservativ auf der Straße verkaufen und sich von der Lieferantin bedroht fühlen.
Dazu gibt es noch Schutzgelderpressung, Morde, ein einbetonierter Leichnam - leider aber zumeist farblose Charaktere, deren Geschichten am Ende zueinander finden.
Das Buch war gut zu lesen, konnte mich aber nicht über die ganze Länge fesseln. Schade, denn das Thema ist zeitgemäß und die Autorin hätte daraus noch mehr machen können.