Überraschend

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pinkie_yum Avatar

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Die Lieferantin

London, in einer nicht wirklich fernen Zukunft: Ein Drogenhändler treibt tot in der Themse, ein Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Ellie Johnson weiß, dass auch sie in Gefahr ist – sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, und sie werden von Drohnen geliefert. Anonym, sicher, perfekt organisiert.
Die Sache hat nur einen Haken – die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht und will ›Die Lieferantin‹ tot sehen. Ein Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Ellie beschließt zu kämpfen – ihre Gegner sind mächtig, und sie lauern an jeder Straßenecke.

Insgesamt fing die Geschichte sehr spannend an. Leider plätscherte nach den beiden ersten Todesfällen die Story nur vor sich hin. Zwischenzeitlich wurde durch den Brexit versucht, einen Korruptionsskandal einzubauen. diese Idee wurde jedoch eher halbherzig verfolgt.
Mit den Personen konnte ich mich nicht identifizieren, sie wirkten eher flach und ihre Handlungen wiesen wenig Tiefe auf. Als besonderes Beispiel lässt sich hier Ellie nennen. Für mich war es nicht nachvollziehbar, dass sie aufgrund des Drogentodes ihres Bruders selbst in dieses Geschäft einsteigt. Das Gegenteil hätte der Fall sein müssen.
Der Schreibstil war in Ordnung. Es wurde sich nicht viel mit Emotionen aufgehalten, wodurch die ganze Geschichte allerdings eine Nüchternheit erhielt, die mich nicht tagelang ans Buch gefesselt hat.
Sämtliche Spannung wurde leider auf die ersten und die letzten Kapitel beschränkt. Sehr schade, da die Idee der Story an sich sehr schön war.